Seinen 70. Geburtstag beging der langjährige Kommandant und heutige Ehrenkommandant der Feuerwehr Offenau am 8. Dezember. Anlässlich dieses Ereignisses gab die Gemeinde Offenau am vergangenen Mittwoch morgen einen Empfang im Foyer des Rathauses.
Franz Rittenauer war 1953 in die Feuerwehr Offenau eingetreten und absolvierte bereits 1956 den Gruppenführerlehrgang und war einer der ersten Besucher der neuen Landesfeuerwehrschule in Bruchsal. Nachdem er 1962 zum stellvertretenden Kommandanten gewählt worden war, führte er die Feuerwehr Offenau ab 1974 schließlich 25 Jahre lang als Feuerwehrkommandant.
Bürgermeister Michael Folk und auch die übrigen Gratulanten waren sich einig darin, einmal nicht die Funktionen und Auszeichnungen aufzuzählen, die der Jubilar in seiner langjährigen Tätigkeit als Feuerwehrmann mit Leib und Seele, Gemeinderat und Mitglied örtlicher Vereine hinter sich hat. Vielmehr stand der Mensch Franz Rittenauer im Vordergrund.
Bürgermeister Folk blickte auf die Pensionierung als Feuerwehrkommandant im Jahre 1999 zurück, die Franz Rittenauer nicht leicht gefallen sei. Rittenauer habe sich trotz gelegentlicher Meinungsunterschiede stets weiterhin für das Wohl der Feuerwehr eingesetzt und sei vor allem nie nachtragend gewesen. Auch trotz des kürzlichen Rückzugs als Schriftführer und zweiter Vorstand des Arbeitskreises Offenauer Vereine wünsche man sich, dass man auf die Tatkraft und die Erfahrung des Jubilars weiterhin zurückgreifen könne.
Der stellvertretende Kommandant der Feuerwehr Offenau Rainer Beer vertrat indessen den aus geschäftlichen Gründen verhinderten Kommandanten Achim Klotzbücher und überreichte im Namen der Wehr ein Geschenk. Auch die Feuerwehr wünsche sich, so Rainer Beer, dass Rittenauer weiterhin für die Ausbildung und als Übungsbeobachter zur Verfügung stehe. Besonders für das Lieblingskind Franz Rittenauers - die Jugendfeuerwehr - sei seine langjährige Erfahrung wichtig.
Reinhold Korb überbrachte als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes die Glückwünsche der benachbarten Wehren und des Kreisbrandmeisters. Er bedauerte mit einem Augenzwinkern, dass er Franz Rittenauer keine Auszeichnung verleihen könne. Es gäbe nämlich keine Auszeichnungen mehr, die er nicht schon habe.
Werner Gehrig von der Kolpingfamilie Offenau würdigte unterdessen auch den Menschen Franz Rittenauer. Wenn man zu ihm komme und ein Anliegen habe, gebe er einem immer das Gefühl für einen da zu sein. Ähnlich äußerten sich der Vorsitzende des Arbeitskreises Offenauer Vereine Heinrich Pierro und die Vorsitzende des CDU Ortsverbandes Gisela Plagmann. Sie lobte Rittenauer dafür, junge Leute zu politischem Engagement zu ermutigen.
Schließlich dankte Franz Rittenauer für die Glückwünsche der Gratulanten. Sein erst vor zwei Tagen abgeschlossener Truppmann-Lehrgang aus Offenau habe ihn bereits um Mitternacht zuhause überrascht.
Auch er wisse, dass er Ecken und Kanten habe, aber ohne ein eigenes klares Profil hätte er manche Dinge nicht erreichen können. Seinen besonderen Dank erhielt unterdessen seine Frau Beta, die ihm bis heute stets für die Feuerwehr den Rücken frei gehalten habe.