Aus Anlass des Euronotruftages am 11. Februar 2014 setzen der DRK Ortsverein und die Freiwillige Feuerwehr Obersulm ein wichtiges europäisches Signal. „Wir möchten unsere Bürgerinnen und Bürger informieren, dass der Notruf 112 europaweit gilt“, so der Obersulmer Feuerwehrkommandant Michael Schepperle und Michael Raßmann Bereitschaftsleiter des DRK-Ortsvereins. Eine EU Studie hat gezeigt, dass in Deutschland nur 17% der Bevölkerung wissen, dass die 112 europaweit gilt. Damit liegt Deutschland Europaweit auf dem viertletzten Platz. Die 112-europaweit-Aktion ist Teil des landesweiten Projektes „112 – Feuerwehren und Rettungsdienste denken europäisch“ unter der Schirmherrschaft von Innenminister Reinhold Gall.
Denn, so Gall: „Der europaweite Notruf 112 muss bekannter werden“. „Ich freue mich, dass Feuerwehr und DRK in Obersulm diese Aktion aktiv unterstützen“, so Reinhold Gall. Man präsentiere den Notruf am besten auf den Einsatzfahrzeugen, um ihn in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Es werden deshalb auf allen Fahrzeugen von DRK und Feuerwehr Obersulm Aufkleber mit dem blau-gelben „Notruf 112 europaweit“ –Logo zu sehen sein. Zur Premiere der Aufkleber auf den Obersulmer Einsatzfahrzeugen kam der Innenminister am Samstag persönlich ins Feuerwehrhaus Obersulm. Für den Notruf gelte schon seit Jahren: Ein Europa – eine Nummer: 112! Wenn es den einheitlichen Notruf nicht gäbe, müssten die Bürger bei einer Reise durch alle EU-Staaten über 40 unterschiedliche nationale Notrufnummern kennen. Partner dieser 112-Aktion ist das Europa ZentrumBaden-Württemberg. „Der europaweite Notruf 112 bietet allenBürgerinnen und Bürgern einen echten Vorteil. Er ist vorwahlfrei, kostenlos und verbindet sie in jedem EU-Land mit der örtlichen Notrufzentrale. Das kann Leben retten“, so Studienleiter Nils Bunjes vom Europa Zentrum, die auf diese Weise bei jedem Einsatz ihren Bürgern die europaweite Gültigkeit des Notrufs 112 ins Bewusstsein bringt, so Bunjes.
„Die Leute tun sich mit der einheitlichen Notrufnummer schwer“, hat Michael Raßmann festgestellt. „Deshalb ist es wichtig, dass dieser einheitliche Notruf auch in Deutschland bekannter wird“, ergänzt Michael Schepperle. Von der Aktion versprechen sich DRK und Feuerwehr einerseits Synergien im Landkreis, um auch weitere Organisationen für diese Aktion zu gewinnen. Für Obersulm läuft die Notrufnummer 112 in der (integrierten) Leitstelle Heilbronn auf, die rund um die Uhr von Mitarbeitern der Feuerwehr und des Rettungsdienstes besetzt ist. Die Notrufe werden nach einem strukturierten Frageschema bearbeitet und die erforderlichen Hilfskräfte nach Einschätzung des Disponenten alarmiert. Während die Einsatzkräfte anfahren, kann der Mitarbeiter bei Bedarf Erste-Hilfe_Hinweise an den Anrufer weitergeben.
Foto und Text Gustav Döttling