Helfer-vor-Ort-Gruppe zieht nach zwei Monaten positive Bilanz
Dass schnelle erste Hilfe, zusätzlich zum Rettungsdienst, unumgänglich ist, wird seit jeher in der Erste-Hilfe-Ausbildung gelehrt. Über diesen Grundsatz machten sich die Mitglieder von Deutschem Roten Kreuz und der Feuerwehr in Neudenau in den letzten Monaten gemeinsam Gedanken. Das Ergebnis war schnell klar: Es muss auch in Neudenau eine Helfer-vor-Ort-Gruppe (HvO), gegründet werden - und zwar gemeinsam.
Das Konzept HvO besteht bereits in vielen Gemeinden im Landkreis. Die Mitglieder dieser DRK -Gruppen leisten professionelle Erste Hilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
In zahlreichen Gesprächen der beiden örtlichen Hilfsorganisationen , aber auch mit den zuständigen Gremien, darunter auch die Kreisbereitschaftsleitung des DRK und der Kreisbrandmeister, wurden die rechtlichen und organisatorischen Einzelheiten geklärt. Hierzu wurde ein Arbeitskreis gegründet. Begleitet wurde dieser Prozess vom Beauftragten für die HvO-Gruppen im DRK Kreisverband Heilbronn Achim Schugt. Dieser erläutert: „ Das Besondere am Neudenauer HvO-Projekt ist, die Kooperation der beiden Hilfsorganisationen, Deutsches Rotes Kreuz und Feuerwehr. Darüber hinaus arbeiten hier DRK-Ortsvereine der DRK Kreisverbände Mosbach und Heilbronn zusammen."Dass aufgrund dieser Einzigartigkeit diese Gemeinschaft unter besonderer Beobachtung steht, ist allen Beteiligten klar. Mit Engagement und Fleiß wollen sie der Bevölkerung zeigen, wie gut eine solch eine Kooperation bestehen kann.
„Wir wollen nicht in Konkurrenz zueinander treten. Wir wollen gemeinsam die Versorgung der Neudenauer Bürger noch besser machen", so Uwe Amann von der Freiwilligen Feuerwehr Neudenau. Marcel Hamberger, Bereitschaftsleiter des DRK Neudenau fügt noch hinzu: „Wir arbeiten hier seit Jahren eng und freundschaftlich zusammen. Es war für uns von Anfang an klar, dass wir uns auch hier optimal ergänzen werden und diese Sache gemeinsam angehen wollen."
In der Vergangenheit wurde Neudenau von den HvO-Gruppen aus Möckmühl und Gundelsheim mit betreut. Diese sind in das neu geschaffene System auch weiterhin eingebunden.
In den rund zwei Monaten, die inzwischen seit Start des Projekts vergangen sind, leisteten die Helfer schon zahlreiche Einsätze, bei denen sie das sogenannte therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durch professionelle Hilfe verkürzen konnten. Darunter z.B. ein Verkehrsunfall und ein Kindernotfall, bei dem ein kleiner Junge von einem Hund angefallen wurde.
Dass das Projekt von allen Seiten volle Unterstützung findet, zeigte sich in der vergangenen Gemeinderatssitzung in Neudenau. Spontan entschied das Gremium, in den nächsten Wochen einen Automatischen Defibrillator als wichtigen Ausrüstungsgegenstand anzuschaffen. Unterstützt haben dies die Räte mit der Entscheidung, ihr Sitzungsgeld den Helfern zu spenden.
Alarmiert werden die Helfer-vor-Ort durch die Rettungsleitstelle in Heilbronn. Dies erfolgt immer parallel zum Rettungsdienst und Notarzt. Der HvO Dienst ist ein rein ehrenamtlicher Dienst, der zusätzlich zum professionellen Rettungsdienst agiert. Allein 2008 mussten die Ersthelfer des DRK bei über 2000 Einsätzen ihr Können im Landkreis Heilbronn unter Beweis stellen. „Nun kommen nochmals weitere engagierte und gut ausgebildete Helfer dazu. Da spielt es keine Rolle welche Farbe die Einsatzjacke hat und welches Emblem aufgenäht ist. Entscheidend ist das Miteinander zum Wohle der Bevölkerung" so Achim Schugt.
Wenn Sie das HvO-Projekt unterstützen möchten, wenden Sie sich an die Ansprechpartner der HvO-Gruppe Neudenau:Uwe Amann, Freiwillige Feuerwehr Neudenau (uweamann@web.de) und Marcel Hamberger, DRK Neudenau (m.hamberger@drk-neudenau.org).
Weitere Informationen finden Sie auch auf der Homepage der HvO-Gruppe: http://hvo.feuerwehr-neudenau.de