Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Drei "Verletzte" aus verqualmtem Haus gerettet

Ilsfeldvon Luzia Grimm HSt

Die Aufgabe bei der Brandschutzübung hieß: Drei „Verletzte“ mussten am Samstagmorgen aus dem total verqualmten Betrieb der WLS GmbH in Ilsfeld gerettet und versorgt werden.

Der Alarm zur Brandschutzübung mit Feuerwehr und Rotem Kreuz schrillte um 8.59 Uhr. Der Qualm aus dem Kühllager verdunkelte zeitweise den ganzen Betriebshof der WLS in der Porschestraße im Industriegebiet Ost in Ilsfeld. 30 Mitarbeiter hatten sich längst auf einem Parkplatz in Sicherheit gebracht. Es schüttete wie aus Kübeln.

9.05 Uhr: Nach Einsatzleiter Steffen Brod traf das Tanklöschfahrzeug der Ilsfelder Feuerwehr ein. „Drei“, bekam Brod zur Antwort, als er nach den Vermissten fragte. Atemschutz hatten die beiden Männer angelegt, die elf Minuten nach dem Alarm mit dem Strahlrohr das Gebäude betraten.

Jochen Wurst überwachte den Atemschutz und führte das Zeitprotokoll. Feuerwehrkommandant Wolfgang Hagner beobachtete die Übung und wachte darüber, dass die Lage unter Kontrolle war. „Wichtig ist, bei dem Durcheinander den Überblick zu behalten“, meinte Einsatzleiter Brod, der insgesamt ganz zufrieden war mit der Übung von Feuerwehr und DRK. Bloß die Funkabschnitte könne man in Zukunft besser einteilen.

Davon bekamen die Zuschauer natürlich nichts mit, zumal die Szenerie bei der WLS zeitweise völlig im Qualm verschwand. Rund 50 Feuerwehrleute und vier Löschfahrzeuge samt einem Schlepper von der Schozacher Wehr waren im Einsatz. Das Deutsche Rote Kreuz aus Beilstein tauchte auch auf: „Bei uns gingen die Sirenen los, ist das scharfer Alarm?“ Nein. Die Beilsteiner durften wieder heimfahren. Das fixe Sanitäterquartett aus Ilsfeld hatte da längst sein Rettungszelt im strömenden Regen aufgebaut und wartete auf die „Verletzten“.

Jörg Zimmer, der Einsatzleiter, war mit Yvonne Dembiany, Sibylle Kübler und Bernd Hirrle gleich nach dem ersten Feuerwehrtrupp auf den WLS-Hof eingebogen. Die Sanitäter setzten später nach der Rettung durch die Feuerwehr laut Übungsdrehbuch im Zelt Sauerstoff gegen Rauchvergiftung ein, versorgten eine Platzwunde und Brandwunden, schienten eine Unterarmfraktur.

Als vor dem WLS-Eingang ein Belüfter ohrenbetäubenden Krach machte und gegen Qualm im Gebäude blies, da war der größte Teil der Übung gelaufen und eine gute Stunde vergangen. Zum Glück stammten die Unmengen an Qualm vom Nebelwerfer und das Blut der Wunden aus dem Farbtopf. Nur der Gipsarm eines „Verletzten“ war echt.

Im Lager hatte die WLS später zum Vesper mit Umtrunk eingeladen. Am heutigen Montag wird die Feuerwehr wieder bei der WLS anrücken: Die geplante Feuerlöscher-Übung der Mitarbeiter auf dem Hof des Handels- und Logistikunternehmens wird nachgeholt, nachdem sie im wahrsten Sinne des Wortes ins Regenwasser gefallen war.

Foto: Übung mit Atemschutz bei der WLS GmbH in Ilsfeld: Die Feuerwehrleute hatten drei „Verletzte“ aus dem total verqualmten Gebäude gerettet. (Foto: Luzia Grimm)