Die Platzprobleme der Siegelsbacher Feuerwehr sollen in zwei Etappen gelöst werden. Der Gemeinderat hat sich jetzt für einen doppelten Anbau auf der Ost- und Südseite des Bürgerzentrums entschieden. "Das gibt ein gefälligeres Bild, weil es ein größerer Baukörper ist", sagt Bürgermeister Uli Kremsler.
Ein neues Löschfahrzeug haben die Siegelsbacher Floriansjünger im Sommer bekommen. Damit sind sie auch für eventuelle Einsätze auf dem Areal des Bundeswehrdepots gerüstet − eine weitere Aufgabe, die auf die Hilfsorganisation übertragen wurde. Zusätzlich muss ein Mannschaftstransportwagen untergebracht werden. Für ihn wird eine neue Garage gebraucht. Auf der Wunschliste der Feuerwehrleute stehen auch bessere Umkleidemöglichkeiten, als sie ihnen die Fahrzeughalle bislang bietet.
Zwei Lösungsvarianten hat der Karlsruher Architekt Erhard Caspari der Gemeinde vorgeschlagen. Die eine sah ein Extragebäude für den Transportwagen hinter dem Bauhof und neue Umkleideräume auf der Südseite des Bürgerzentrums vor. "Das hat städtebaulich nicht gepasst und war auch nicht im Sinne der Feuerwehr", betont Rathauschef Kremsler.
Aus einem Guss
Deshalb entschied sich der Gemeinderat für die Alternative: Die Fahrzeughalle wird an die Ostseite des Bürgerzentrums angedockt und ermöglicht eine Ausfahrt nach hinten. Unmittelbar davor, auf der Südseite, entsteht der neue Umkleidetrakt. Kremsler: "Das sind zwei Projekte, die aber wie eines aussehen."
Die Gesamtkosten für das Vorhaben werden vom Planer auf 95 000 Euro geschätzt. Dabei kann die Gemeinde mit erheblichen Fördermitteln rechnen. Für die Garage hat das Landratsamt Heilbronn bereits einen Zuschuss von 42 000 Euro zugesagt. Im kommenden Frühjahr will die Kommune auch einen Beihilfeantrag für die Umkleideräume stellen. Sie hofft auf weitere 10 000 Euro. Durch Eigenleistungen der Feuerwehrleute rechnet Siegelsbach damit, die Kosten noch drücken zu können. "Dann ist es für die Gemeinde nicht so ein Riesenakt", meint der Bürgermeister.
Gedrehte Rampe
Bevor der neue Umkleidetrakt entsteht, muss die zum Bürgerzentrum führende Behindertenrampe umgebaut werden. Der abknickende untere Teil wird um 180 Grad gedreht und schwenkt dann nicht mehr zum Gebäude hin, sondern in Richtung Vorplatz. Kremsler schwebt hier eine etwas leichtere Konstruktion vor, eventuell mit Blockbohlen: "Das wird nicht mehr so massiv werden, wie es jetzt ist." Schließlich will die Gemeinde die Parkplätze vor dem Bürgerzentrum möglichst erhalten.
Als nächster Schritt wird der Planer den Bauantrag erstellen.