Die Bad Rappenau II hat einen Alukörper, 90-PS-Außenbordmotor, Sauganschluss für eine Löschpumpe der Feuerwehr und kann einen Mensch liegend transportieren. Es ist auch bei Strömung, starkem Hochwasser und Treibgut einsetzbar. Durch die geringe Kielhöhe kann es in Niedrigwasser fahren.
Gekauft haben die Heinsheimer das gute Stück bei der der DLRG Leimen, wo es seit 2003 im Einsatz war. Der Verein musste die Anschaffung selbst finanzieren. Vorsitzende Saskia Krugmann bezifferte die Kosten für Erwerb und Material auf 10.000 Euro, hinzu kam viel Eigenleistung, etwa das Abschleifen, Lackieren und Folieren.
In einem Gottesdienst stellten der evangelische Pfarrer Daniel Fritsch und sein katholischer Kollege Vincent Padinjarakadan das Boot „unter den Schutz Gottes“, so Padinjarakadan, der es mit Weihwasser segnete. Fritsch lobte die Arbeit der DLRG: „Wenn wir aufs Wasser gehen, liegt unser Leben in der Hand der Natur.“ Vesaliusklinik-Verwaltungsleiter Christian Fenzel taufte anschließend das Boot, indem er Sekt darauf versprühte. Die Vesaliusklinik ist Pate und größter Förderer der DLRG-Gruppe.
Im Moment ist weiter die Bad Rappenau I im Einsatz, das größere Boot steht noch in einer Scheune in Siegelsbach. Oberbürgermeister Hans Heribert Blättgen betonte die Wichtigkeit des Standorts am Neckar: „Wir arbeiten gemeinsam daran, haben wohl auch eine Lösung gefunden“, näher wollte er sich aber nicht dazu äußern.
Bild: Die Lebensretter aus Heinsheim haben ein neues Rettungsboot. die Bad Rappenau II wurde am Wochenende feierlich getauft. (Foto: Gabriele Schneider)