Es war glücklicherweise alles nicht echt: Der Qualm, die Rettung eingeschlossener Menschen über die Drehleiter - alles nur Übung. Es hat nicht gebrannt in Möckmühl.
Dichter Rauch dringt aus dem Dach der Möckmühler Volksbank. Knapp drei Minuten später fährt die Feuerwehr vor.
Die Drehleiter wird ausgefahren. Aus dem zweiten Obergeschoss müssen Menschen evakuiert werden.
Die aufgeschreckten Passanten am Straßenrand und die Bewohner der umliegenden Häuser erfahren schnell, dass es sich hier nicht um einen echten Brandfall handelt, sondern um eine Übung. Gefordert wurde diese vom TÜV, nachdem die Bank eine Brandmeldeanlage installiert hatte.
Im Fall eines Feuers löst sie Alarm aus bei der Wach- und Schließgesellschaft. Von dort geht über die Nummer 112 der Notruf an die Heilbronner Feuerwehr, und die benachrichtigt die freiwillige Feuerwehr in Möckmühl.
Sie ist nun auch hier mit zwei Fahrzeugen im Einsatz. Im angenommenen Fall hat die starke Rauchentwicklung das Treppenhaus unpassierbar gemacht.
Nach einem internen Alarmierungsplan der Volksbank ist jeweils ein Mitarbeiter in jeder Abteilung für die Evakuierung der im entsprechenden Bereich befindlichen Personen zuständig. Soweit die Gänge begehbar waren, haben sich die Mitarbeiter in Sicherheit gebracht.
Vier Menschen, die im zweiten Obergeschoss "eingeschlossen" sind, werden von Atemschutzträgern gerettet. Da es sich um eine gestellte Evakuierungsmaßnahme handelt, muss der "Brand" nicht mit Wasser gelöscht werden. Der Rauch wird über Intensivventilation rasch beseitigt.
Die Bank ist zur Zeit der Übung geschlossen, sodass Kunden weder direkt betroffen sind, noch erschreckt werden.
Den Mitarbeitern der Volksbank aber gibt diese Übung die Sicherheit, dass im Ernstfall ein Rad ins andere greift, dass jeder weiß, was zu tun ist und niemand in Panik gerät.