Mit einer Großübung testete die Freiwillige Feuerwehr Hardthausen ihre Einsatzbereitschaft und ihren Ausbildungsstand. Auf dem ehemaligen Altvater-Gelände ging es um Feuerlöschen und Menschenrettung.
Dreimal erklang in allen Hardthausener Ortsteilen um 15.45 Uhr des Samstags die Sirene und riss die Einwohner aus der Nachmittagsruhe. In Kochersteinsfeld erklangen bereits sieben Minuten später die Martinshörner der Einsatzfahrzeuge. Da kamen die Leute schon auf die Straße, um nachzuschauen, was los ist im 1200-Seelen-Ort.
Schnell sprach sich herum, dass Hardthausens Feuerwehrkommandant Berthold Wirth und einige Helfer einen Brand in der zurzeit leeren Halle eines großen Betriebes in Kochersteinsfeld simulierten. „Wichtig für uns Hardthausener ist, dass bei Einsätzen, die gemeinsam bewältigt werden müssen, die Koordination funktioniert“, erläuterte der Gesamtkommandant. Deshalb gelte: „Üben, üben, üben“.
Und das taten die über 50 eingesetzten Floriansjünger aus den Abteilungswehren von Lampoldshausen, Gochsen und Kochersteinsfeld dann auch. Neben dem Schwerpunkt Koordination-Kommunikation stand Menschenrettung und das Bergen von gefährlichen Gegenständen auf dem Programm.
Während die ersten Gruppen mit Atemschutzgeräten bereits in das mit Nebelmaschinen total eingeräucherte Gebäude eindrangen, um nachzuschauen, ob sich noch Personen darin befinden, legten außen fleißige Hände in Windeseile über 400 Meter Schlauch aus. Der größte Teil wurde von den Lampoldshausener Wehrmännern vom Schlauchanhänger gerollt. Andere leisteten Schwerarbeit, sie trugen Gasflaschen aus dem Haus, um eine Explosion zu verhindern.
Im Gebäude lagen „Dummies“, die gerettet wurden und an denen die ausgebildeten Helfer dann die Erstversorgung simulieren mussten. Dann gab es plötzlich Alarm: Die Flammen schlugen aus dem Dach der Halle. Da dies an einer Stelle geschah, die von den mit den Schläuchen „bewaffneten“ Männern nicht erreicht werden konnte, kam die Zeit der Wehrleute an der Löschkanone auf dem Dach des TLF 16/25.
Am Ende war Berthold Wirth mit der Arbeit der Abteilungskommandanten Ralf Haussecker, Gerald Weiß und Thomas Engler sehr zufrieden. Bei der Manöverkritik wurden Fehler angesprochen, es gab allerdings auch viel Lob für die Mannschaften, die ihren hohen Ausbildungsstand wieder einmal nachdrücklich vorführten.