Eine fünf Meter hohe Stichflamme schießt bei einer Fettexplosion in den nachmittäglichen Himmel bei der Burgfriedenhalle in Wüstenrot-Neuhütten. Schon ein viertel Liter Wasser, der in brennendes Fett geleert wird, genügt, eine solche Feuersäule zu erzeugen. Zahlreiche Zuschauer erlebten am Sonntag diese Vorführung.
Unter dem Motto "Martinshorn und blaue Lichter" präsentierten sich die Freiwillige Feuerwehr und die Wüstenroter Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes erstmals gemeinsam der Bevölkerung. Das DRK war mit einem großen Infostand und vier Einsatzfahrzeugen beteiligt.
Blutduck- und Blutzuckermessungen und die Vorführung einer Beatmung gehörten zum DRK-Informationsprogramm, das Ortsgruppenvorsitzender Josef Holl zusammen mit zehn Aktiven und 15 Jugendrotkreuzlern auf die Beine gestellt hatte.
Zahlreiche Vorführungen, die über den ganzen Tag verteilt waren, stießen auf ein großes Interesse bei der Wüstenroter Bevölkerung: Von einfachen Löschübungen über die Simulation einer Fettexplosion - verantwortlich dafür waren die Wüstenroter Wehr und eine Firma für den Vertrieb von Feuerlöschern - bis zum Einsatz von Spreizer und Rettungsschere an einem alten Fahrzeug.
Unterstützt wurde die Wüstenroter Wehr von den Nachbarwehren, die mit der Ausstellung von verschiedenen Einsatzfahrzeugen vertreten waren. Zentrale Themen waren die Brandschutzerziehung und Aufklärung, weil oftmals Brände durch spielende Kinder verursacht werden.
Bei Kindern und Jugendlichen kam das Brandschutz-Kasperletheater der Jugendfeuerwehr Wuppertal-Ronsdorf gut an.
Ein Brandschutzerziehungsanhänger inspirierte die Wüstenroter Wehr dazu, ihrem Bürgermeister vorzuschlagen, einen solchen Anhänger zusammen mit den Nachbargemeinden anzuschaffen.
Bürgermeister Roland Awe will sich dafür auch bei seinen Kollegen im Sulmtal stark machen.
Einen Brandschutzkoffer nennt die Wüstenroter Wehr bereits ihr eigen. Mit diesem Koffer werden in den Kindergärten und den vierten Schulklassen Brandschutzmaßnahmen erläutert und den Kindern die Vorsicht im Umgang mit dem Feuer nahegebracht.
Die Idee zu einem Infotag, bei an dem sich auch Hersteller von Spezialausrüstung, Feuerlöschern und Anbieter von Material für die Brandschutzerziehung beteiligen können, hatten die Wüstenroter Feuerwehrleute Joachim Löffelhardt, Bernhard Brückner und Andreas Reh von einem Brandschutzseminar für Feuerwehrleute in Menden mitgebracht.
Der Wüstenroter Feuerwehrkommandant Uli Stettner und DRK Ortsgruppenleiter Josef Holl waren mit der Resonanz auf die Veranstaltung sehr zufrieden.