Wie stark der Bezug der Gemeinde Offenau zu ihrer Freiwilligen Feuerwehr ist, wurde beim Tag der offenen Tür wieder deutlich. Vom Frühschoppen an herrschte auf dem Gelände hinter dem Rathaus lebhafter Betrieb. Dabei war ja durchaus zu befürchten, dass das Wasser von oben heftiger strömt als das Löschwasser.
Grill Zur Mittagszeit hatten Bernhard Link, Anton Wecker und Jutta Wörner unter dem Zelt des neuen Obelix-Grills alle Hände voll zu tun. Wer noch keinen Appetit hatte, machte einen Rundgang um das neue Tanklöschfahrzeug (TLF), das seit vergangenem September im Dienst der Wehr steht und gestern geweiht wurde. Dies übernahmen der Offenauer Pfarrer Stefan Vaas und seine evangelische Kollegin Ilse Hornäcker aus Bad Friedrichshall. Denn ohne Segen bekommt das Fahrzeug auch keine Tüv-Freigabe, wie Bürgermeister Michael Folk feststellte.
Der offizielle Teil war nicht durch eine große Zahl von Grußworten gekennzeichnet, die Feuerwehrfrauen Tatjana Plagmann und Jutta Wörner führten mit einer charmanten Moderation durch diesen Programmpunkt und bekamen von den Offiziellen und den Zuhörern gleichermaßen Beifall.
Da eine solche Weihe zu den seltenen Ereignissen in einer Gemeinde gehört, freute sich Folk über die rege Teilnahme der Bevölkerung. Immerhin wurden über 260 000 Euro in die Sicherheit der Offenauer investiert hat.
Mit einem Seitenblick auf den CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Bernhard Lasotta und den Vertreter des Kreisfeuerwehrverbands, Eberhard Jochim, gestand er, dass das nächste Fahrzeug eigentlich schon bestellt werden sollte. Der Mannschaftstransportwagen stammt aus dem Jahr 1975 und hat die Tüv -Prüfung nicht mehr bestanden.
Lob kam von Kreisbrandmeister Uwe Vogel, der die gemeinsame Ausschreibung für das TLF vorbildlich fand, auch wenn die Einsparung geringer als erwartet ausfiel. Der Vertreter von Mercedes Benz versicherte, dass das Konzept den optimalen Stand der Technik repräsentiere.
Südzucker Dass die Firma Südzucker voll hinter der Offenauer Wehr stehe, bekräftigte deren Betriebsleiter Klaus Schwab. Die Alternative wäre eine Werkfeuerwehr, aber die Belegschaft sollte eigentlich Zucker herstellen und nicht Feuer löschen. Deshalb trete der Industriebetrieb auch gerne als Förderer der Wehr auf, insbesondere der Nachwuchs liege ihm am Herzen.
Wie notwendig die Anschaffung gewesen ist, unterstrich Kommandant Achim Klotzbücher. Er verwies auf die Problembereiche Industriebetriebe, Neckarhochwasser und Bundesstraße. Die Wünsche der Offenauer Freiwillgen Feuerwehr orientierten sich aber immer nur am Notwendigen.
Bild: Sie kümmern sich intensiv um das neue, 260 000 Euro teure Fahrzeug: die Maschinisten Torsten Kühn (links) und Markus Kercher. (Foto: Peter Klotz)