Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Die Brandbekämpfer wollen mehr für ihre Fitness tun

Lauffen a.N.von Dieter Nödl HSt

Um Lob, Dank und Anerkennung, aber auch um die Fitness der Brandbekämpfer ging es bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Lauffen.

Im Ernstfall sind die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren hohen Stressbelastungen ausgesetzt und vor allem Atemschutzgeräteträger konditionell gefordert. Weil im vergangenen Jahr zwei von ihnen in Baden-Württemberg bei Einsätzen ihr Leben verloren haben, sollen sich die Kommandanten künftig verstärkt um die Fitness ihrer Wehrmänner kümmern.

Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Lauffen in der voll besetzten Stadthalle forderte Kommandant Heiner Schiefer deshalb seine Aktiven auf, sich an der landesweiten Aktion „Fit for Fire Fighting“ rege zu beteiligen. Er selbst hat sich zusammen mit weiteren 27 Angehörigen der Lauffener Wehr bereits für das Konditionstraining angemeldet. Im Juni bei einem Feuerwehr-Duathlon wollen die Lauffener Floriansjünger beweisen, dass ihr Fitnessprogramm etwas gebracht hat. Fünf Kilometer Dauerlauf und 20 Kilometer Radfahren sind dann schnellstmöglich zu bewältigen. Schiefer gab der Hoffnung Ausdruck, dass zu den 28 Gemeldeten noch möglichst viele seiner 86 Aktiven dazustoßen.

Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger nahm das Fitness-Motto zum Anlass, sich bei den insgesamt 118 männlichen und zwölf weiblichen Mitgliedern der Lauffener Wehr für deren ehrenamtlichen Einsatz zu bedanken. Für das Stadt- oberhaupt waren die Feuerwehrleute im zurückliegenden Jahr auch ohne zusätzliches Konditionstraining fit. Bei 52 Alarmierungen wurden die unterschiedlichsten Anforderungen gestellt. Von der Rettung Verletzter bei Verkehrsunfällen bis zur Hebung einer im Neckar gesunkenen Motorjacht, vom Löschen eines Küchenbrandes bis zum Binden ausgetretener Säure bei einem Chemieunfall reichte das Spektrum der Einsätze.

„Dabei macht uns erheblich zu schaffen, dass die meisten Alarmierungen während der normalen Arbeitszeit zwischen 6 und 18 Uhr erfolgen“, klagte Kommandant Schiefer. „Deshalb müssen wir unsere derzeitige Personalstärke mindestens halten.“

In Vertretung von Jugendwartin Katrin Stöcker würdigte Martin Schneider die Arbeit des Nachwuchses. Für die 15 Jungs und fünf Mädchen sei das Zeltlager im polnischen Kosczecin der Höhepunkt 2004 gewesen. Einen besonderen Posten hat Julia Schreckenhöfer inne. Als Vertreterin der Jugendfeuerwehren in Baden-Württemberg wurde sie zur Sprecherin des Deutschen Jugendforums gewählt. Somit ist sie die Repräsentantin aller Jugendfeuerwehr-Angehörigen Deutschlands. Lauffens stellvertretender Stadtkämmerer Helmut Ritter befand sich aus Gesundheitsgründen offiziell schon im Ruhestand. Doch weil er in den 18 Jahren, die er auf dem Lauffener Rathaus tätig war, immer ein offenes Ohr für die finanziellen Belange der Feuerwehrleute hatte, wollten die sich von ihm gebührend verabschieden. Gleichzeitig stellte sich Ursula Hellerich als Helmut Ritters Nachfolgerin vor.

Gemeinsam ehrten Bürgermeister Waldenberger und Kommandant Schiefer verdiente Feuerwehrmänner für ihren langjährigen Einsatz: Klaus Moser und Jochen Eberbach erhielten für 25 Jahre aktiven Dienst das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber und eine Armbanduhr mit Gravur. Horst Wörthmann, Walter Wagner und Feuerwehr-Ehrenkommandant Rolf Friederich von der Alterswehr durften für ihre 40-jährige Mitgliedschaft den Zinnbecher der Stadt Lauffen entgegennehmen. Zum Löschmeister befördert wurde Peter Link.

Foto: Die Geehrten bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Lauffen. (Foto: Dieter Nödl)