Zwar ist die Hochwasser-Katastrophe des vergangenen Jahres aus den Schlagzeilen verschwunden. Aber der Kontakt zu den Opfern bleibt oftmals bestehen. So reisten jetzt 14 Feuerwehrkameraden aus Trebsen nach Obersulm, auch um an einem zweitägigen Kettensägenlehrgang des Forstamts Löwenstein teilzunehmen.
„Bereits beim Hochwasser hätten wir's gebraucht, da fehlte uns die Praxis“, sagte Kommandant Sven Sedlaczek über den Kettensäge-Lehrgang im forstlichen Hauptstützpunkt Stollenhof, den er für seine Kameraden organisiert hatte. „Einen solchen praxisnahen Kurs in diesem Umfang gibt es bei uns nicht“, meint Sedlaczek.
Der zweitägige Kurs, den der Obersulmer Förster Otto Hahn organisiert hatte, vermittelte nicht nur theoretisches Kompaktwissen. Der praktische Teil führte in den Wald, wo für jeden Teilnehmer sechs bis acht Bäume ausgesucht waren.
Die Fichten waren zu fällen und zu entasten. Unter der fachmännischen Anleitung von Forstwirtschaftsmeister Andreas Winkler und Sicherheitsfachkraft Roland Göpfert vom Forstamt Löwenstein lernten die Wehrleute sämtliche Fäll- und Sägetechniken, Wartung und Vergaser-Einstellung der Kettensägen sowie das Schärfen der Ketten.
Während ihres zweitägigen Aufenthalts war die Truppe aus Trebsen im Feuerwehr-Magazin in Willsbach untergebracht. Denn die guten Kontakte der Feuerwehr Trebsen zu Obersulm waren auch nach der Hochwasser-Katastrophe bestehen geblieben. Vor gut einem Jahr waren Wehrleute und Mitarbeiter des Forstamtes Obersulm nach Trebsen ausgerückt, um tatkräftig bei den Aufräumarbeiten mitzuhelfen. Auch die Spendenaktion fand große Resonanz unter den Obersulmer Bürgern. „ Wir hoffen und wünschen, dass so etwas nie mehr passiert“, meinte Bürgermeister Harry Murso.
Einen Gegenbesuch der Feuerwehr und des Forstamtes Obersulm wird es bald geben. Denn am 13. Juni feiert Altenhain, ein Ortsteil von Trebsen, 100-jähriges Bestehen. Und dazu sind die Obersulmer eingeladen.