Bei dem schweren Unfall in der Nacht auf der Autobahn bei Bad Rappenau verbrennen zwei Menschen. Kreisbrandmeister Uwe Vogel weiß, warum Fahrzeuge in Flammen aufgehen und wie man sich am besten verhält.
In den Unfall am späten Mittwochabend waren ein Schwertransporter, sein Begleitfahrzeug und ein weiteres Auto verwickelt. Zwei der drei Fahrzeuge gerieten in Brand.
Fängt ein Auto Feuer, steckt häufig ein Kurzschluss in der elektrischen Anlage dahinter, sagt Kreisbrandmeister Uwe Vogel. Auch wenn bei einem Unfall Kraftstoff austritt, ist ein Feuer sehr wahrscheinlich.
Wie oft passiert es, dass Autos Feuer fangen?
Uwe Vogel: Genaue Zahlen habe ich nicht. Es kommt aber häufiger vor, dass Autos, auch wenn sie irgendwo abgestellt sind, Feuer fangen. In vielen Fällen ist die Ursache ein Kurzschluss in der elektrischen Anlage, so dass ein Brand entsteht.
Bei dem Unfall auf der A6 bei Bad Rappenau sind zwei Menschen in ihren Autos verbrannt. Das kommt aber nicht so häufig vor, oder?
Vogel: Derart schwere Unfälle sind wirklich sehr selten. Trotz der hohen Unfallzahlen auf der Autobahn bilden sie die Ausnahme.
Wie hoch ist die Gefahr, bei einem Unfall in seinem brennenden Auto ums Leben zu kommen?
Vogel: Im Wesentlichen hängt es davon ab, ob Kraftstoff austritt. Wenn bei einem Zusammenstoß ein Fahrzeug sehr stark zerstört wird und dadurch auch der Tank beschädigt wird, tritt häufig Benzin oder Diesel aus. In diesen Fall ist es leider sehr wahrscheinlich, dass Funkenbildung oder heißte Teile wie ein Auspuff das Feuer entzünden.
Wie sollen sich Autofahrer verhalten, wenn das Auto brennt?
Vogel: Die Menschenrettung muss immer im Fokus stehen. Das heißt, sich selbst retten oder versuchen, eine Person aus einem brennenden Fahrzeug zu befreien. Aber nur, wenn man sich selbst dadurch nicht in Gefahr bringt. Das Feuer zu löschen gelingt in der Regel nur, wenn man entsprechendes Löschmittel zur Verfügung hat. Einen Feuerlöscher haben Autofahrer aber nicht im Kofferraum.