Die Feuerwehr Möckmühl hat ein neues Tanklöschfahrzeug, das speziell auf die Bedürfnisse der Stadt abgestimmt ist
Großes Interesse fand bei den Möckmühler Bürgern die Übergabe des neuen Tanklöschfahrzeuges durch Bürgermeister Ulrich Stammer an die Feuerwehr Möckmühl.
Delegationen der umliegenden Feuerwehren und Gemeinden, in denen die Möckmühler Feuerwehr Löschhilfe leistet, waren bei der Fahrzeugübergabe ebenso zugegen wie Polizei, DRK, DLRG und THW. Dies zeige, so Kommandant Uwe Thoma, die enge Verbundenheit zur Feuerwehr und vor allen Dingen das gute Verhältnis und das vorbildliche Miteinander der Hilfsorganisationen im nördlichen Landkreis.
Mit Stolz berichtete Thoma, dass auf der Basis des Möckmühler Feuerwehrkonzeptes erstmals ein Löschfahrzeug beschafft wurde, das speziell auf die Möckmühler Bedürfnisse im Brandschutz und der Brandbekämpfung abgestimmt ist. Ermöglicht wurde dies durch die Erweiterung der für die Feuerwehren bisher gültigen Normvorschriften.
Kernstück des neuen Fahrzeuges ist der 3 500 Liter fassende Wassertank. Dieser Vorrat reicht bei Volllast ungefähr zwei bis drei Minuten bevor eine Verbindung zu einem Hydranten aufgebaut werden muss.
In den Vorgängerfahrzeugen musste die Wehr im Ernstfall mit nur 2 500 Litern Löschwasser auskommen. Bei Flächen- und Waldbränden, auf der Autobahn und besonders bei Bränden in Aussiedlerhöfen und den umliegenden Weilern konnte es dadurch auch zu Engpässen kommen.
Positiv wirkt sich diese größere Reserve aber auch bei Bränden in Wohngebieten und der historischen Altstadt aus. Der im Fahrzeug befindliche Sprungretter deckt zukünftig die Menschenrettung in für die Drehleiter nicht zugänglichen Bereichen ab.
Zu den Beschaffungskosten von insgesamt 277 000 Euro erhält die Stadt Möckmühl einen Landeszuschuss in Höhe von 66 000 Euro.
Pro Möckmühler Bürger fallen damit, so Kommandant Uwe Thoma, einmalige Kosten von 26,24 Euro an. Bei einer angenommenen Nutzungsdauer von 30 Jahren kostet das Fahrzeug für jeden Möckmühler 88 Cent pro Jahr.
Bürgermeister Ulrich Stammer zeigte sich von dem neuen Fahrzeug beeindruckt und stellte heraus, dass mit dieser Beschaffung der Schutz der Möckmühler Bevölkerung deutlich verbessert wird. Mit der Umsetzung des Feuerwehrkonzeptes zeige die Stadt, so Stammer, dass sie ihren Verpflichtungen nachkomme und die Feuerwehr unterstütze.
Seine besondere Anerkennung sprach er der Feuerwehrführung aus, die durch eine sehr zeitaufwändige Planung des Fahrzeugs eine optimale Lösung im Rahmen des vom Gemeinderat genehmigten Kostenrahmens erzielen konnte.
Kreisbrandmeister Uwe Vogel hob insbesondere die einsatztaktischen Verbesserungen durch das Fahrzeug hervor. Es ist modern und innovativ, wird den Ansprüchen des Einsatzalltages gerecht und stärkt damit die Feuerwehren im Landkreis Heilbronn.
SPD-MdL Reinhold Gall, selbst aktiver Feuerwehrmann, zeigte sich von Bürgermeister Stammers Engagement für die Feuerwehr beeindruckt. Dies werde, so Gall, durch Stammers Fach- und Hintergrundwissen deutlich, aber auch dadurch, dass Stammer sich die Zeit genommen hatte, das Fahrzeug zusammen mit der Feuerwehrdelegation in Österreich abzuholen und dabei als erster Blaulicht und Martinshorn betätigte.