Den Großbrand in einer Entsorgungshalle der Firma Spar in Ellhofen war nach nur knapp einer Stunde mit Hilfe des mobilen Großventilators unter Kontrolle. Bei diesem Übungseinsatz demonstrierten die Feuerwehren aus Ellhofen, Lehrensteinsfeld und Neuenstadt ihr Können.
Personenrettung und Brandbekämpfung - das waren die Ziele der Übung. Dichter Rauch sorgte dafür, dass man in einer Entsorgungshalle der Firma Spar im wahrsten Sinne des Wortes keinen Durchblick mehr haben konnte. 1500 Liter Hydraulik-Öl in einer Papierpresse, jede Menge gelagertes Holz, Papier und Kunststoffe waren Gefahrenherd genug für die Männer bei diesem Übungseinsatz.
Bei der Ankunft der Ellhofener Wehr wurde den Männern um Abschnittsleiter Friedrich Arnold gemeldet, dass sich noch drei Personen im Inneren der in Brand geratenen Halle befinden. Eine vierte Person wurde noch im Außenbereich vermisst.
Nur wenig später waren auch schon die Kameraden aus Lehrensteinsfeld mit Kommandant und Zugführer Thomas Oeckler vor Ort. Die jeweils 14 Männer der Wehren bildeten zwei Abschnitte.
Im rückwärtigen Teil der Halle waren die Leute aus Lehrensteinsfeld mit zwei C-Rohren und sechs Mann unter Atemschutz im Einsatz und drangen in das Halleninnere ein. Unter umgestürzten Kisten wurde das Opfer im Außenbereich neben einem Gabelstapler gefunden und sogleich von zwei Männern versorgt.
Im vorderen Bereich war die Wehr aus Ellhofen mit ihrem Tanklöschfahrzeug (TLF), dem Löschgruppenfahrzeug (LF8) sowie einem Mannschaftstransportwagen (MTW) vorgefahren. Mit Spannung wurde der Großventilator erwartet.
Das bei der Feuerwehr in Neuenstadt stationierte Fahrzeug des Landkreises Heilbronn fuhr an die geöffnete Entladerampe der Halle heran und blies mit einer Geschwindigkeit von etwa 130 Stundenkilometern am Lüfterausgang mehr als enormen Wind hinein. Nach rund zwei Minuten herrschte in der rund 2000 Quadratkilometer großen Halle wieder klare Sicht.
Ein beeindruckender Vorgang für alle vor Ort, wie auch für den 15-jährigen Marcel von der Jugendfeuerwehr aus Ellhofen. Der normale Luftstrom dieses Ventilators beträgt rund 214 000 Kubikmeter Luft pro Sekunde, wohingegen bei einem Einsatz in einem Tunnel rund eine Million Kubikmeter Luft ausströmen können. Mit zwei Mann ist dieses Fahrzeug ausreichend besetzt, da sich diese Männer ausschließlich um ihr Fahrzeug beim Einsatz kümmern.
Im Anschluss an die Übung wurde nochmals der Einsatz des mobilen Großventilators mit Hilfe zugemischten Wassers bei ausströmender Luft demonstriert. Ein ansehnlicher Regensturm fegte dabei kurz über das Parkplatzgelände vor der Halle. Eine Rekonstruktion der geleisteten Übung beschloss einen gelungenen Einsatz aller anwesenden Feuerwehren.