Eine alltägliche Szene in einem Metall verarbeitenden Betrieb: Ein Mechaniker arbeitet an einer Drehmaschine. Dabei entfacht ein glühender Span in einem Ölgemisch unbemerkt einen Schwelbrand. Das nahm die Siegelsbacher Wehr bei ihrer jüngsten Hauptübung an.
Auch die Erstversorgung der Verletzten durch das DRK Bad Rappenau-Siegelsbach klappte im Rahmen der Hauptübung der Siegelsbacher Wehr wie am Schnürchen. Bei der Manöverkritik gab es Lob für die Akteure.
Die Werkstatt in der Firma Roland Weiß ist in kürzester Zeit mit schwarzem, giftigem Rauch gefüllt. Der Arbeiter an der Maschine kann sich noch ins Freie retten und über sein Handy die Feuerwehr alarmieren. Drei seiner Kollegen aber konnten wegen der eingeschränkten Sicht den Ausgang der weiträumigen Werkhalle nicht mehr erreichen. So weit die Fiktion.
Um 13.45 Uhr löste die Leitstelle bei der Berufsfeuerwehr Heilbronn Melder- und Sirenenalarm für die Siegelsbacher Wehr aus. Das Team des zuerst an der Einsatzstelle eintreffenden Tanklöschfahrzeugs begann unmittelbar nach der Lagefeststellung durch den Gruppenführer mit der Menschenrettung. Der erste Trupp unter Atemschutz ging in die Halle, der zweite Trupp sicherte zunächst.
Nachdem sich ein dritter Trupp mit Atemschutzgeräten ausgerüstet hatte, konnte das zweite Team ebenfalls in das Gebäude. Die verletzten Personen wurden dann in kürzester Zeit gerettet.
Auch der DRK-Ortsverein Bad Rappenau-Siegelsbach war an der Übung beteiligt. Um die Situation so realistisch wie möglich zu gestalten, hatte das DRK die Verletzten vor der Übung entsprechend präpariert. Zudem übernahmen die Helfer des DRK die Erstversorgung.
Parallel zur Menschenrettung baute eine zweite Gruppe der Feuerwehr die Wasserversorgung auf und übernahm die Brandbekämpfung. Um 14.15 Uhr waren alle Verletzten versorgt und das Feuer gelöscht.
Firmenchef Ronald Weiß lud die Helfer anschließend zu einem Imbiss in seinen Betrieb ein. Vor versammelter Mannschaft gab es dann die Manöverkritik durch den Kommandanten: Karl-Christian Mann bestätigte fast fehlerfreies Handeln der Wehr. Er appellierte aber an den Teamgeist in der Truppe, besonders bei der Sicherheit. So solle man seinen Kameraden auf die Druckprüfung beim Anlegen des Atemschutzgerätes aufmerksam machen. Bürgermeister Uli Kremsler unterstrich in seinem Grußwort die Wichtigkeit einer großen gemeinsamen Hauptübung.