Nicht nur die aktuellen Fahrzeuge und Einsatzgeräte sowie die Vorführungen zur Sicherheit im Haushalt standen im Mittelpunkt des gut besuchten Tags der offenen Tür bei der Feuerwehr Oedheim. Beim Wettspritzen der Oedheimer Vereine mit dem Hydrophor von 1880 zeigte sich auch, dass das alte Löschgerät heute noch funktioniert, aber nur mit Muskelkraft und Ausdauer.
Das Wetter verschonte Oedheim vor den angekündigten Regenschauern, so dass die Fahrzeuge und Geräte der Oedheimer Wehr von den Männern um Gerätewart Ole Behrens auf dem Parkplatz neben dem Feuerwehrhaus in der Brunnenstraße gezeigt werden konnten.
Ein bei einem schweren Verkehrsunfall total beschädigtes Auto inspizierten die Besucher mit besonderem Interesse. Es grenzt an ein Wunder, dass der Fahrer aus diesem Auto noch gerettet werden konnte.
Aber auch die verschiedenen Fahrzeuge und Spezialanhänger mit ihren Einsatzmöglichkeiten fanden das Interesse der Gäste. Begutachtet werden konnte erstmals die in diesem Jahr von den Feuerwehrkameraden in Eigenleistung eingebaute Zwischendecke in der Waschhalle. Ausgestattet mit einer dekorativen Holztreppe und einem Elektrokran, ist damit im Feuerwehrhaus erheblich mehr Stauraum vorhanden.
Bereits am Vormittag, als der Musikverein Oedheim mit seinem Konzert zum Frühschoppen unterhielt, freute sich der Stellvertretende Kommandant der Oedheimer Feuerwehr, Bernd Ehrhardt, neben vielen Gästen auch über eine große Zahl von Feuerwehrkameraden.
Bei einer Vorführung zur Verhütung von Brandunfällen im Haushalt erkannten die Zuschauer, dass heißes und brennendes Fett nie mit Wasser gelöscht werden darf, denn eine meterhohe Stichflamme schoss aus dem heißen Topf aus, als nur ein Glas Wasser hineingegossen wurde. Die Floriansjünger machten mit dieser Vorführung auch auf das richtige Verhalten aufmerksam.
Den selben Zweck hatte eine Ausstellung über die Rauchmelder im Haus. Spannend ging es dann beim Wettspritzen der Oedheimer Vereine zu. Mit dem Hydrophor von 1880, das in diesem Jahr also 125 Jahre alt wurde und 1991 zum Jubiläum von der Altersabteilung aufwändig restauriert worden war, versuchten die acht teilnehmenden Mannschaften mit viel Muskelkraft und Geschicklichkeit, die nicht leichten Aufgaben zu erfüllen und noch möglichst viel Wasser zu sammeln. Angefeuert wurden sie dabei von einer großen Schar begeisterter Zuschauer.
Am besten waren die Teams des Musikvereins und des Kanu-Clubs, denn trotz eines erforderlichen Stechens gelang es nicht, einen Sieger zu ermitteln. Somit wurden zwei Sieger mit Preisen belohnt, den 3. Platz belegte mit der Jugendgruppe „Chorioso“ des Liederkranzes, ein Team, das hauptsächlich aus weiblichen Teammitgliedern bestand.
Mit diesem Wettbewerb wurde auch bewiesen, dass das Oedheimer Hydrophor auch heute noch voll funktions- und leistungsfähig ist, trotz 125 Jahre Alter und im Löscheinsatz bis Anfang der 60iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Auch Gäste aus der Politik fanden den Weg nach Oedheim, so verstärkte Dr. Bernhard Lasotta ein Team des CDU-Ortsbands Oedheim beim Wettspritzen, und auch SPD-Kandidat Josip Juratovic weilte unter den Gästen. Der guten Bewirtung durch die Feuerwehrkameraden und deren Partnern und insbesonders der Jugendfeuerwehr ist es zu verdanken, dass nicht nur der Wissensdurst gestillt wurde, sondern dass sich dem Rundgang einige gemütliche Stunden anschlossen.
Foto: Auf großes Interesse stießen nicht nur die Vorführungen zur Sicherheit im Haushalt, sondern auch das 125 Jahre alte Hydrophor. (Foto: Heinz Schmierer)