Das TLF 8/18 der Freiwilligen Feuerwehr Ellhofen ist kompakt, wendig, geländegängig und schnell. Keine andere freiwillige Feuerwehr im Landkreis verfügt über ein vergleichbares Tanklöschfahrzeug (TLF).
Der Mercedes Unimog leistet mit seinem Turbolader 174 PS und hat einen Allradantrieb. Im Aufbau der Firma Ziegler sind fünf Gerätekammern, die alles beinhalten, was ein kleines schlagkräftiges Feuerwehrteam braucht. Inzwischen ist das TLF mein Lieblingsfahrzeug, schwärmt Friedrich Arnold von den Fähigkeiten des Unimog.
Der 38 Jahre alte selbstständige Winzer ist seit 1988 Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr in Ellhofen. Ich bin damals von Ehrenkommandant Dietz angesprochen worden, ob ich nicht mitmachen will, erzählt der Oberlöschmeister und Gruppenführer. Dann gab die Überlegung, das eigene Anwesen besser schützen zu können, den Ausschlag, bei der Wehr mitzumachen. Inzwischen hat Friedrich Arnold zwei Lehrgänge zum Gruppenführer und für Einsatzmannschaften an Ölfernleitungen absolviert. Er ist Atemschutzträger, Maschinist und Fahrer.
Eigentlich wollten wir damals ein ganz anderes Fahrzeug, erinnert sich Werner Benzinger. Der selbstständige Maschinenbauingenieur, wie sein Kollege Arnold Gruppenführer und Oberlöschmeister, war bei der Beschaffung des Fahrzeugs 1990 dabei. Damals gab es eine Liste für kreisübergreifende Überlandhilfen, und so musste im Landkreis ein geländegängiges Fahrzeug angeschafft werden, berichtet Benzinger. Der damalige Kreisbrandmeister Anton Pecoroni habe entschieden, dass Ellhofen das TLF anschaffen müsse, sonst hätte es keine Zuschüsse gegeben.
Einst ungeliebt, wollen die Ellhofener Feuerwehrleute heute ihr TLF 8/18 nicht mehr missen. Mit seiner automatischen Pumpentechnik ist es moderner als viele der heutigen Löschfahrzeuge, und ohne den Allradantrieb wären wir auch schon mal bei einem Einsatz im Wald stecken geblieben, nennt Friedrich Arnold einige Vorteile des Unimog. Die Bezeichnung TLF 8/18 steht für Tanklöschfahrzeug mit einer Pumpenleistung von mindestens 800 Litern in der Minute und einem Wassertank von 1800 Litern. Darüber hinaus verfügt das TLF über eine zweiteilige Steckleiter mit einer Rettungshöhe von sechs Metern. 50 Meter Schnellangriffsschlauch sind ebenso an Bord wie 200 Meter B-Schlauch, 90 Meter C-Schlauch, die zugehörigen Strahlrohre, zwei Atemschutzgeräte, eine Motorsäge, zwei Hitzeschutzanzüge, Schaummittel und Ölbinder. Gekostet hat das Fahrzeug seinerzeit 250 000 Mark. Neben seinen vielen Vorteilen hat das Fahrzeug auch einige Mankos, gibt Kommandant Alexander Iadarola zu. Es können nur drei Mann Besatzung mitfahren, und das zulässige Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen erlaubt keine weitere Zuladung.
13 Mann der 30 Aktiven in Ellhofens Wehr dürfen den Unimog fahren, weil der alte Führerschein Klasse drei genügt. Für das neue LF 8/6 stünden nur fünf Fahrer zur Verfügung, hat der Kommandant Personalprobleme. Deshalb plädiert Alexander Iadarola für die Einführung eines Sonderführerscheins für Einsatzfahrzeuge.
Bild: Gruppenführer Friedrich Arnold prüft vor dem Übungsdienst die Pressluftatmer des TLF 8/18 der Ellhofener Feuerwehr. (Foto: Gustav Döttling)