Im Stadt- und Landkreis Heilbronn mussten Feuerwehr und Polizei in der Silvesternacht zu mehreren Einsätzen ausrücken. In Brackenheim löste vermutlich eine Silvesterrakete einen Dachstuhlbrand aus, in Eppingen wurden zwei Polizisten verletzt. Hochbetrieb herrschte in der Unfallchirurgie am Heilbronner Gesundbrunnen.
Heilbronn: Hochbetrieb in der Unfallchirurgie
Glatter Untergrund plus Alkohol das ist nach Ansicht von Oberarzt Dr. Andreas Oppermann der Grund, warum in der Silvesternacht 40 Patienten in der Notaufnahme der Unfallchirurgie am Heilbronner SLK-Klinikum Gesundbrunnen behandelt werden mussten. Die meisten waren beim Feiern im Freien gestürzt. Behandelt wurden Patienten mit Knochenbrüchen, Platzwunden, Gehirnerschütterungen sowie Verletzungen durch Silvesterraketen. Wir hatten sehr viel zu tun, fasst Dr. Oppermann die Nacht zusammen. Die ersten Verletzten waren schon weit vor Mitternacht gekommen, erst gegen 6 Uhr morgens wurde es ruhiger.
Brackenheim: 50.000 Euro Schaden bei Dachstuhlbrand
Vermutlich durch eine verirrte Feuerwerksrakete geriet in der Neujahrsnacht gegen 0.10 Uhr der Dachstuhl eines Wohn- und Geschäftshauses in der Hausener Straße in Brand. Die Freiwillige Feuerwehr rückte mit vier Fahrzeugen und 35 Feuerwehrleuten an den Brandort aus und konnte das Feuer schnell unter Kontrolle bringen. Die Löscharbeiten waren bereits um 0.40 Uhr beendet.
Personen kam bei dem Brand nicht zu Schaden. Die Höhe des entstandenen Sachschadens beträgt nach ersten Schätzungen rund 50.000 Euro.
Untergruppenbach: Drei Leichtverletzte bei Unfall auf A 81
Ein 21-jähriger Mercedesfahrer hat in der Silvesternacht auf der Autobahn 81 bei Untergruppenbach einen Unfall mit drei leicht verletzten Personen verursacht.
Wie die Polizei mitteilte, fuhr der Mann gegen 22.40 Uhr in Richtung Stuttgart und wechselte vom rechten auf den mittleren Fahrstreifen, ohne hierbei auf den Opel einer 18-jährigen Frau zu achten. Die 18-Jährige bremste ihr Auto so stark ab, dass sie ins Schleudern geriet und im weiteren Verlauf nach rechts von der Fahrbahn abkam, wo sie im schneebedeckten Grünstreifen zum Stehen kam.
Der Opel war mit fünf Personen besetzt. Die Autofahrerin sowie zwei ihrer Mitfahrer im Alter von 17 Jahren erlitten leichte Verletzungen. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 3.000 Euro.
Eppingen: Verbotene Böller und verletzte Polizisten
Zunächst unbekannte Personen warfen in der Silvesternacht gegen 22.40 Uhr zwei Feuerwerkskörper in den Hofraum des Polizeirevier Eppingen. Aufgrund der außergewöhnlichen Lautstärke vermuteten die Polizisten, dass es sich bei den Knallkörpern um nicht zugelassene Böller handelte. Zwei Beamte des Polizeirevier Eppingen konnten in der Nähe einen 20-jährigen Verdächtigen innerhalb einer Gruppe von fünf Personen ausmachen. Als sie den jungen Mann kontrollieren wollte, ergriff dieser die Flucht. Nach kurzer Verfolgung konnte er jedoch von den Beamten gestellt werden.
Wie sich bei der Kontrolle herrausstelte, hatte der Mann unter seiner Jacke zahlreiche Feuerwerkskörper versteckt. Da sich der 20-Jährige nicht beruhigen ließ und den Aufforderungen der Polizisten nicht Folge leistete, wurde ihm der Gewahrsam erklärt. Gegen seine Festnahme wehrte sich der junge Mann so heftig, dass ein 34-jähriger Polizeibeamter zu Fall kam und sich eine schmerzende Prellung an der Hüfte zuzog. Ein weiterer 47-jähriger Polizeibeamter erlitt eine leichte Verletzung an der Hand.
Im Rahmen der Durchsuchung des stark alkoholisierten Mannes fanden die Beamten rund 50 ausländische, nicht zugelassene sowie ein größerer selbsthergestellter Feuerwerkskörper.
Zwei weitere ebenfalls erheblich alkoholisierte Männer aus der Gruppe im Alter von 24 und 30 Jahren mussten zur Feststellung ihrer Personalien mit aufs Polizeirevier. Nach seiner Entlassung zündete der 24-jährige vor dem Revier erneut nicht zugelassene Feuerwerkskörper. Dem 30-Jährigen wurde ein Platzverweis erteilt. Da er diesem nicht nachkam, wurden beide Personen in Gewahrsam genommen; sie mussten genauso wie der 20-Jährige den Rest der Nacht in der Gewahrsamseinrichtung des Polizeirevier Eppingen verbringen.