Wie hält man einen Schlauch? Was ist alles in einem Mannschaftstransporter? Und wie schafft man es, einen Tennisball per Wasserstrahl über eine Dachrinne zu balancieren? Rund 40 Mädchen und Buben zwischen acht und 15 Jahren warfen am Samstagnachmittag beim Kinderferienprogramm einen Blick hinter die Kulissen der Schwaigerner Feuerwehr und hatten danach viel Spaß bei Wasserspielen vor dem Magazin. Trocken blieben dabei nur wenige.
Gekonnt halten Deniz und Oktay den Wasserschlauch, spritzen mit ihm in die Fenster in dem ein paar Meter weiter stehenden kleinen Holzhaus. Je genauer sie treffen, umso schneller verschwinden die gemalten Flammen auf dem Dach im Inneren des Hauses. „Die Kinder können hier einfach mal ausprobieren, wie man mit einem Wasserschlauch umgeht. Spielerisch lernen sie Dinge, mit denen man in der Feuerwehr tagtäglich zu tun hat", erklärt Jürgen Kachel, stellvertretender Kommandant der Schwaigerner Floriansjünger am Samstagnachmittag. Einen großen Parcours haben er und weitere 15 Helfer aufgebaut.
In voller Montur Dosenwerfen, Torwandschießen oder Kerzen mit dem Wasserschlauch ausschießen sind noch die einfach Dinge. Schwieriger wird es da schon beim Kleider-Staffellauf. In voller Feuerwehrmontur müssen die Teilnehmer mit einem Becher Wasser in der Hand über oder durch Hindernisse krabbeln. Am Ende des Parcours darf das Wasser in einen Eimer geschüttet werden. Dann geht es wieder zurück, und die Kleider müssen übergeben werden. Der Clou: Die Schuhe sind den Kindern mindestens zehn Nummern zu groß. Und schwer sind sie noch dazu. „Damit lässt es sich ganz schön schwer laufen. Das ist gar nicht so einfach, wie es aussieht", sagt der kleine Eduard.
Schwieriger als gedacht entpuppen sich auch andere Spiele. Oft sind eine ruhige Hand und Konzentration gefragt. Geschicklichkeit wird beim Schläuche ausrollen und aufbauen benötigt. „Ich freue mich sehr auf das Herumspritzen", sagt Rabea (9). „Ich bin zum ersten Mal bei der Feuerwehr, und das sieht nach Spaß aus." Den haben die Kinder. Voll motiviert und begeistert laufen sie von einer Station zur nächsten.
Peter Lustig klärt auf Zuvor hatten sie bereits einen Film über die Feuerwehr gesehen. Peter Lustig von Löwenzahn erklärte Aufgaben und Pflichten. „Das gehört bei uns zum Programm dazu. Die Kinder sollen, wenn sie gehen, auch wissen, wie man einen Notruf absetzt", erklärt Jürgen Kachel. „Ich möchte heute etwas lernen. Mich interessiert zum Beispiel, wie ich mich verhalten muss, wenn es mal brennt", so der achtjährige Lukas.
Nach Einblicken in den Feuerwehr-Alltag und Spielen rund um die Elemente Feuer und Wasser wurde gegrillt. Traditionell durften die Teilnehmer das Grillfeuer dann mit dem Schlauch löschen. „Das gehört einfach dazu", sagt Jürgen Kachel lachend. Zum zehnten Mal war die Feuerwehr beim Schwaigerner Kinderferienprogramm dabei.
Fotos: Feuerwehr Schwaigern