Der Ellhofener Bürgermeister Wolfgang Rapp spricht von einer „riesengroßen Chance“. Sein Lehrensteinsfelder Kollege Björn Steinbach ist vorsichtiger: „Wir schauen, ob es einen Weg gibt, ob wir zueinanderfinden.“
Es geht um die Zukunft der Feuerwehren in beiden Orten. Am Donnerstagabend haben Rapp, Branddirektor Dr. Roland Demke und Mediator Professor Dr. Richard Reschl den Lehrensteiner Verwaltungschef über die Ellhofener Mediationsvereinbarung zum gemeinsamen Feuerwehrstandort in den Rotäckern informiert.
Die am Dienstag unterzeichnete Vereinbarung mit den Ellhofener Feuerwehrleuten sieht an der Querspange einen Bau mit zwei eigenständigen Wehren, je zwei Stellplätzen und Einrichtungen vor (wir berichteten).
Die Vierer-Runde hat in Lehrensteinsfeld vereinbart, dass sich die beiden Ratsgremien und Feuerwehrvertreter aus beiden Orten noch vor der Sommerpause mit Mediator und Branddirektor zum Gespräch treffen. Am Donnerstagabend haben Rapp und die beiden Fachleute Steinbach im Detail erläutert, was der Rat beschlossen hat, wie es zur Vereinbarung gekommen ist. Rapp spricht von einem „gut gangbaren Weg“, der alle Chancen eröffnet. Mit der Entscheidung für die Querspange bleibe das Ziel einer zukünftigen Fusion zur interkommunalen Feuerwehr offen.
Björn Steinbach aus Lehrensteinsfeld erinnert an den Ausgangspunkt 2005 mit dem Ziel der Fusion. Zwei selbstständige Wehren unter einem Dach? „Diese Variante haben wir ausgeschlossen, das kann in der Praxis nicht funktionieren“, berichtet der Gemeindechef. Dennoch hat auch der Weinort weiterhin großes Interesse an einer Lösung. „Das Ziel ist, einen Nenner zu finden“, so Steinbach. Was ist fix? Was ist verhandelbar? Wo gibt es Ansätze? Es gilt viele Fragen zu klären.
Rapp weiß, dass es gilt, den Partner einzubinden, damit er die Gedankengänge nachvollziehen kann: „Wir wollen alles gemeinsam erarbeiten, Standort und Projektentwicklung.“ Und darüber sprechen, was ist machbar, was nicht.
Bild: Im Gebiet Rotäcker II ist das künftige Feuerwehrhaus für die beiden Orte geplant. Im Hintergrund ist die Ellhofener Sporthalle zu sehen. (Foto: Archiv/Mugler)