Dass Blasmusik nicht gleichbedeutend ist mit gemächlichem volkstümlichem Liedgut, bewies die Feuerwehrkapelle Mühlbach eindrucksvoll im Frühlingskonzert. Gut 180 Zuhörern wurde ein bunter Melodienreigen geboten.
Die unter der Leitung von Christine Schäffler und Petra Lechner stehende Flötengruppe zeigte ihr seit kurzem erlerntes Können. Laura Schmidt und Beate Merk bewiesen Mut, vor dem großen Publikum ihre Soli zu spielen. Jana Reimold und Jeanette Ege meisterten ihren gemeinsamen Auftritt ebenso wie die elfjährige Carina Straub, die den Bürgertanz von Mozart zwei Monate lang geübt hatte, und diesen nun fehlerfrei auf ihrer Klarinette vortrug. „Im September werde ich in die Jugendkapelle aufgenommen“, erzählte sie. Mit Ehrgeiz sind die Kinder beim Musizieren dabei. Dabei kann die ganze Gemeinde voll Stolz auf Hanna Kappel und Christine Seefried blicken, die erfolgreich am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teilgenommen haben: Ein zweiter Platz für Hanna und gar der erste für Christine waren das Ergebnis.
Die Jugendkapelle musiziert seit knapp zwei Monaten unter neuer Leitung. Mit Herbert Bromberg hat diese einen sehr kompetenten und engagierten Nachfolger für Klaus Schuler gefunden, der aus Altersgründen die Leitung abgegeben hat und sich nun ganz dem aktiven Musizieren widmet. Spätestens bei Little brown Jug von Glenn Miller ging es den Gästen wie dem anwesenden OB Holaschke - die Füße mussten einfach mitwippen.
Helmut Seefried sorgte im Anschluss für das gekonnte Zusammenspiel der Feuerwehrkapelle. Die Jazz Suite Nr. 2 von Dimitri Shostakovic, bestehend aus Marsch, Walzer und Tanz, setzte den Gegensatz zu Let me weep aus Händels Oper Rinaldo. Ein wiederum untypisches Werk für Blasmusik folgte mit Funk attack. Einfach, innovativ, modern - Blasmusik, die allen Spaß macht. Der bunte Mix wurde nach der Pause mit der Entführung aus dem Serail fortgesetzt. Nach dem Stück von Mozart knüpfte die Feuerwehrkapelle mit Saxo Phoning an, und bewies mit dem Solo für fünf Saxophone aus der Bigband ra durchaus Showbandcharakter. Mit den Sambarythmen von Copacabana sorgen die Mühlbacher Musiker für gute Laune. Zum Ende des Frühlingskonzertes sollte aber dann doch die volkstümliche Blasmusik anklingen. In Erinnerung an Hubert Wolf, den Leiter der Böhmerwälder Musikanten, erklang ein Potpourri beliebter Melodien. Schon traditionell gebührte auch in diesem Jahr das Abschlusslied dem unvergessenen Ernst Mosch. Susanne Müller und Rolf Daubenthaler sangen Sterne der Heimat - das Publikum klatschte stimmungsvoll mit.
Foto:Blasmusik, die allen Spaß macht, bot die Feuerwehrkapelle Mühlbach bei ihrem Frühlingskonzert in der Bürgerhalle. Sambarhythmen gab's ebenso zu hören wie volkstümliche Stücke. (Foto: Birgit Puscher)
