Dass eine Fusion zweier Feuerwehren rechtlich nicht zulässig sei, war vor einigen Tagen im „Staatsanzeiger“ zu lesen. Das Argument, das Willi Dongus, Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbandes, ins Feld führt: Das Landesfeuerwehrgesetz schreibe vor, dass jede einzelne Gemeinde eine Wehr zu unterhalten habe. Die Bürgermeister von Ellhofen und Lehrensteinsfeld, Wolfgang Rapp und Björn Steinbach, reagieren auf Nachfrage von Redakteurin Anja Krezer gelassen auf Dongus Aussagen.
Was sagen Sie zu der Behauptung, die geplante Fusion der Feuerwehren von Ellhofen und Lehrensteinsfeld sei nicht rechtens?
Björn Steinbach: Ich sehe das entspannt. Wir denken nicht, dass etwas dagegen spricht. Und wenn doch, werden wir eine Lösung finden. Ich sehe die Fusion als zukunftsweisendes Projekt.
Wolfgang Rapp: Nach den Informationen, die uns vorliegen, auch von der Rechtsaufsicht, die das ihrerseits mit übergeordneten Stellen abgeklärt hat, ist eine Fusion möglich.
Könnte die Aussage beziehungsweise der Passus im Gesetz die beschlossene Fusion in Gefahr bringen?
Rapp: Ich gehe nicht davon aus. Auch ein Vertreter des Innenministeriums sagt, die Fusion wäre als Ausnahme möglich. Außerdem entspricht sie dem politischen Willen. Ich denke, dass Wege dafür geöffnet werden müssen.
Steinbach: Die Fusion muss machbar sein. Sie ist politischer Wille, auch über die beiden Orte hinaus. Der Druck, solche Fusionen einzugehen, wird angesichts des demografischen Wandels größer werden.
Sie wollten nach Feuerwehrleuten suchen, die sich in einem Team engagieren, da es keinen Nachfolger für Kommandant Ralf Hemberger gibt, Herr Rapp. Sie sind fündig geworden?
Rapp: Wir haben kürzlich eine Umfrage gemacht. Die Rückmeldebögen sind nun da und werden ausgewertet. So viel kann ich schon sagen: Es gibt durchaus welche, die sich in einem Leitungsteam engagieren und in den Gesprächen mit Lehrensteinsfeld mitarbeiten wollen. Und es gibt einige, die einer fusionierten Wehr beitreten wollen.