In der Zeit vom 4. bis 10. September stand auf dem Hof der Feuerwehr Brackenheim eine von der EnBW zur Verfügung gestellte gasbefeuerte Brandsimulationsanlage. Bei dieser Anlage handelt es sich um einen LKW-Anhänger der im Inneren sechs verschiedene Brandstellen hat. Die Brandstellen werden von einem Bedienstand aus gesteuert und überwacht. Es kann unter anderem ein Trafo-, Elektroschrank-, Gasflansch- und Treppenbrand simuliert werden.
67 Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Brackenheim, 16 der Feuerwehr Cleebronn sowie 12 der Feuerwehr Massenbachhausen hatten hier die Möglichkeit ihr Wissen zu erweitern und zu vertiefen. Die Vorbereitungen für diesen Durchgang begannen bereits im März. In kleinen Gruppen wurde in einem leer stehenden Haus in der Innenstadt von Brackenheim das taktische Vorgehen im Innenangriff geübt. Darunter wurden Türöffnungsprozeduren, Umgang mit dem Hohlstrahlrohr, Vorgehen im Brandraum, Einsatzstellenfunk und die Atemschutzüberwachung trainiert.
So vorbereitet wurde es dann in der Woche ab dem 4. September „ernst". Bei Raumtemperaturen von teilweise über 400 Grad Celsius musste jeder Trupp mit Schutzkleidung und Atemschutzgeräten in zwei Durchgängen die Flammen bekämpfen. Beim ersten Durchgang wurde ein Kellerbrand simuliert. An einem undichten Gasflansch hatte sich ausströmendes Gas entzündet. Die Feuerwehrleute mussten sich nun über eine brennende Treppe zum Gasflansch durch kämpfen und den Gashahn schließen. Beim zweiten Durchgang wurde ein Zimmerbrand mit totaler Verrauchung simuliert. Unter „Null Sicht" wurde in den Brandraum vorgegangen und die Flammen abgelöscht. Im Anschluss wurde dann ein so genannter „Flash-Over" simuliert. Dabei handelt es sich um eine Rauchgasdurch-zündung an der Decke. Diese musste dann mit dem Hohlstrahlrohr „geblockt" werden.
Für einige jüngere Kameraden war dies die erste „heiße" Erfahrung bei der Brandbekämpfung. Sie erlebten zum ersten mal die Hitze in einem Brandraum und eine zurückschlagende Dampfwolke beim Löschen.
Dank gilt der EnBW für die kostenlose Bereitstellung des Brandübungscontainers, dem Ausbilder-, Bedienungs- und Versorgungsteam für die logistische Leistung, sowie dem DRK Brackenheim, das während der Heißausbildung ständig in Bereitschaft stand.
(von www.brackenheim112.de)