„Die Stadt steht hinter ihrer Feuerwehr“, betonte Bürgermeister Johannes Hauser bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schwaigern in der Sonnenberghalle.
Auch in Zeiten knapper Kassen stünden Gemeinderat und Verwaltung dafür gerade, dass der Sicherheitsstandart gewährleistet werde. Großes Lob verteilte Bürgermeister Hauser an die Schwaigerner Freiwillige Feuerwehr mit ihren Abteilungen Schwaigern, Massenbach, Stetten und Niederhofen. Nach seiner Einschätzung steht die Wehr für „Sicherheit für die Bürgerschaft“ und sei ein guter Partner für eine kompetente Zusammenarbeit mit der Verwaltung.
Aufgrund der schwierigen Kommunalfinanzen müsse man allerdings künftig neue Schwerpunkte setzen und sich dabei an Notwendigkeiten orientieren. Johannes Hauser freute sich, dass bei den Haushaltsberatungen des Gemeinderats alle Anforderungen der Feuerwehr genehmigt wurden. „Allerdings beantragt die Feuerwehr auch nur, was sie wirklich braucht“, lobte der Bürgermeister.
In seinem Jahresbericht bedauerte Kommandant Albert Decker, dass „die dringend benötigten Fördermittel“ für die Kommunen im vergangenen Jahr ausgeblieben sind. So musste auch der beantragte Einsatzleitwagen ohne Zuschüsse aus dem städtischen Haushalt finanziert werden. Anstelle eines geräumigen Kleinbusses wird es nun ein Kombi-Fahrzeug geben, das ab Mitte Februar bereit steht.
Zu insgesamt 43 Einsätzen wurde die Feuerwehr Schwaigern im vergangenen Jahr gerufen. 137 aktive Feuerwehrleute und damit zwei weniger als im Vorjahr verrichten seit dem 1. Januar 2004 ehrenamtlichen Dienst in den vier Abteilungen. Dazu kommen noch 28 Feuerwehrmänner im Alterszug, die unter der Führung von Obmann Werner Kümmerle „uns den Rücken freihalten“, wie Kommandant Albert Decker betonte.
Von einem aktiven Übungsjahr mit 360 Übungsstunden berichtete Jugendwart Gunther Lang. Insgesamt wurden für Tagungen, Sitzungen, Ausflüge und sonstige Aktivitäten im Jugendbereich 584 Stunden investiert. Zum 31. Dezember 2003 gehörten 34 Jungen und drei Mädchen der Jugendfeuerwehr an.
Mit insgesamt 90 Übungen hat die Wehr im vergangenen Jahr viel für ihre Einsatzbereitschaft getan. Wie Kommandant Decker erklärte, wurden durch die überarbeitete „Feuerwehrdienstvorschrift 2“ die Anforderungen an die Lehrgangsteilnehmer zum Beispiel bei der Grundausbildung von 40 Stunden auf künftig 70 Stunden und in der Thematik erweitert. Allerdings sei die dafür dringend notwendige finanzielle Förderung - im Rahmen der Umschichtungen vom Land auf die Gemeinden - ersatzlos gestrichen worden.
Mit dem Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber zeichnete der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Eberhard Jochim, den bisherigen Abteilungskommandanten Schwaigern, Volker Lang, aus. Nach 25 Jahren Verantwortung als Abteilungskommandant legte Lang dieses Amt nieder, wird aber weiterhin als Aktiver tätig bleiben und seine Erfahrung bei der Ausbildung einbringen. Ein besonderes Jubiläum kann Hans Schlund von der Abteilung Schwaigern feiern: Seine 60-jährige ehrenamtliche Dienstzeit würdigte Kommandant Decker bei der Hauptversammlung als beispielgebend.
„Ihre Ehrung soll Lust auf mehr machen“, sagte Bürgermeister Hauser bei der Auszeichnung der Aktiven mit 25 Jahren Dienstzeit: Wilfried Beck, Paul Erath, Hartmut Haug, Werner Heinz, Reinhold Hess, Ulrich Karwath und Lothar Kümmerle werden deshalb auch nach zweieinhalb Jahrzehnten ihren Dienst fortsetzen.
Der Gemeinderat bestätigte die Wahl von Uwe Schlund zum neuen Abteilungskommandant Schwaigern und Frank Holderrieth zu dessen Stellvertreter. Die Räte zeigten sich ebenso einverstanden mit der Wahl von Matthias Junge zum stellvertretenden Abteilungskommandant in Niederhofen. Junge löst damit nach zwölf Jahren Herbert Sautter ab.