„Vergessen sie alles was sie über Brandbekämpfung gelernt haben, auf einem Schiff ist alles anders.“, mit diesen Worten begann für die 16 Teilnehmer des diesjährigen BF-Grundausbildungslehrgangs eine dreitägige Fortbildung zum Thema Brandbekämpfung und Hilfeleistung auf der Mobilen Übungsanlage Binnengewässer (MÜB) in Mannheim.
Im Gegensatz zur Brandbekämpfung an Land ist auf Schiffen häufig mit langen Anmarschwegen und deutlich höheren Temperaturen zu rechnen. Der Schiffskörper wirkt hier wie ein Backofen. Auch die Rettung von Personen über die schmalen Stiege und Gänge ist hier wesentlich personalintensiver als auf Land. Zur Brandbekämpfung wird hier deshalb zu viert anstatt zu zweit an einem Schlauch vorgegangen. Größter Unterschied ist natürlich das umgebende Wasser und damit die Gefahr des hineinzustürzen. Gleich am ersten Tag wurde daher ein Sturz mit vollständiger Schutzausrüstung und schwerem Atemschutz simuliert. Glücklicherweise entwickelte die Ausrüstung ausreichend Auftrieb, so dass das Schwimmen zur Aufstiegseiter relativ problemlos gelang.
Neben der Brandbekämpfung wurde natürlich auch die Hilfeleistung auf Schiffen trainiert. In verschiedenen Übungen mussten beispielsweise die schweren Eisentüren von schräg stehenden Schiffscontainern geöffnet sowie Menschen über enge Luken aus Maschinenräumen gerettet werden. Höhepunkt der Ausbildung war die Personenrettung aus einer brennenden Kabine am letzten Tag. Aufgrund der schwierigen Orientierung durch die starke Verrauchung sowie des bewusst gewählten, über 70 Meter langen Angriffsweges, reichten die Luftvorräte der Atemschutzgeräte für ersten Trupps nicht aus. Somit mussten diese nach einer gewissen Strecke gegen mitgeführte Ersatzgeräte getauscht werden.
Feuerwehr Heilbronn