Neudenaus Feuerwehrkommandant Jörg Wagner und sein Stellvertreter Sven Reinhardt strahlten mit der warmen Frühlingssonne um die Wette. Der Tag der Feuerwehr bei der Sturmfederhalle war nicht nur gut besucht, die Feuerwehr konnte auch zeigen, dass man sich intensiv um den Nachwuchs kümmert. 28 Mitglieder hat die Jugendfeuerwehr, die Jugendwart André Sandrisser leitet und alle zwei Wochen freitags um 19 Uhr im Gerätehaus Ausbildung mit ihnen macht.
Kenntnisse Darüber hinaus wurde in Neudenau vor rund zwei Jahren eine Kindergruppe gegründet, die inzwischen 14 aktive Kinder hat. Freitags, bevor die Jugendwehr übt, betreuen Caroline Bauer und Alexandra Reinhardt die Kinder und bringen dem sechs- bis zehnjährigen Nachwuchs erste Kenntnisse des Feuerwehrdienstes bei. Nur wenige Wehren im Landkreis haben eine Kindergruppe.
Caroline Bauer ist ausgebildete Feuerwehrfrau, Alexandra Reinhardt ist Erzieherin. Die beiden Frauen bringen somit alle Eigenschaften mit, die für die Anleitung von sechs bis zehnjährigen Kindern notwendig sind. Das spürte man, als die Kindergruppe ihren ersten großen Auftritt in der Öffentlichkeit hatte. Ein Feuerwehrmann brachte sie im Löschfahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn vor die Sturmfederhalle, wo zahlreiche Zuschauer bereits gespannt warteten.
Mit erstaunlicher Zielstrebigkeit gingen die Kleinen trotz gewissem Herzklopfen ans Werk. Da wusste jedes Kind, was es zu tun hatte. Rasch wurden Schläuche geholt und ausgeworfen, Verteiler in Position gebracht und Schläuche daran angeschlossen. Die Freude und Begeisterung war spürbar und an den strahlenden Kindergesichtern erkennbar. Schon nach kurzer Zeit hieß es „Wasser marsch“ und aus vier kleinen Strahlrohren spritzte Löschwasser. Genauso wie das Ausbringen der Gerätschaften wichtig ist, gehört auch das Einbringen und Verstauen dazu. Auch hier zeigten die Kinder, was sie gelernt haben. Wenn die Neudenauer Feuerwehr diesen Weg weitergeht, braucht sie sich kaum Sorgen um den Nachwuchs machen.
Simulator Über ein Feuerwehr-Schulprojekt der Realschule Möckmühl lernten drei Schüler die Jugendfeuerwehr kennen. Sie bauten ein kleines Feuerwehrauto. Alle drei waren so begeistert, dass sie sich der Jugendfeuerwehr Neudenau anschlossen. In einem Überschlagssimulator konnten Besucher erleben, was sich bei einem Überschlag mit dem Auto abspielt.
Im nächsten Jahr feiert die Neudenauer Feuerwehr ihr 150-jähriges Bestehen.
Bild: Wasser marsch! Mit Begeisterung zeigt die Kindergruppe, was sie in etlichen Übungsstunden schon gelernt hat. (Foto: Rudolf Landauer)