Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Brand verwüstet Wohnung im Weinbaubetrieb

Weinsbergvon Karin Freudenberger, HSt

Sirenenalarm schreckt um 12.06 Uhr am Sonntag die Gellmersbacher Bevölkerung hoch. Schwarze Rauchschwaden zeigen leider auch den Schaulustigen den Weg zum Wohnhaus der Familie Stengel, das direkt zwischen Kellerei und Besen mit Ladengeschäft liegt. Als die Gellmersbacher Feuerwehr vom nur hundert Meter entfernt liegenden Magazin eintrifft, steht der Balkon in Flammen.

Nachbarn entdecken das Feuer wegen des beißenden Geruchs. Sie alarmieren die Floriansjünger. Der Brandherd liegt im äußeren Terrasseneck. Von dort aus fressen sich die Flammen schnell über die Holzpergola und das Kunststoffdach weiter bis zum Wohnhausdach. Verzweifelte Nachbarn versuchen vergeblich, mit einem Gartenschlauch den Brandherd einzudämmen.

Rauchvergiftung

Die Wehr ist mit 60 Mann und acht Fahrzeugen vor Ort, dazu kommen acht medizinische Rettungskräfte. Diese bekommen Arbeit, als der Wind dreht und die Floriansjünger im Rauch stehen. Einer wird sofort wegen Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert, zwei weitere Kameraden später. Trotz massiven Wassereinsatzes schafft es die Feuerwehr nicht, die Ausbreitung des Feuers im gesamten Dachstuhl zu verhindern. Auf Grund herabstürzender Ziegel und durch das Gewichts des Löschwassers bricht sogar eine Decke ein.

„Vom Entstehen eines solchen Feuers bis zum Vollbrand des Daches dauert es normalerweise gerade 15 Minuten, da können wir uns nur noch darauf konzentrieren, eine weitere Ausbreitung in die Nachbarschaft zu vermeiden", erklärt Walter Kübler, früher Chef der Weinsberger Wehr. Gesamtkommandant Lajosch Miklosch ergänzt, dass er mit der Arbeit seiner Einsatzkräfte zufrieden ist, die in dem durch enge Hinterhöfe geprägten Gelände ein schwieriges Einsatzfeld vorfanden.

„Feuer aus"

Um 13.18 Uhr meldet die Wehr „Feuer aus". Dann dürfen auch die beiden erwachsenen Töchter das Haus betreten und aus dem vorläufig unbewohnbaren Obergeschoss persönliche Sachen retten.

Beim Ausbruch des Brandes war niemand im Haus. Horst Stengel hatte am Vorabend in Grantschen seinen 50. Geburtstag gefeiert und musste von dort von Aufräumarbeiten geholt werden. Die Feuerursache ist bis jetzt noch nicht bekannt.

Foto: HSt