Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Brand in Siglinger Industrieanlage - Gesamtübung der Neudenauer Feuerwehr

Neudenauvon Uwe Amann, Pressesprecher FF Neudenau

Um 17.05 Uhr heulen in allen Ortsteilen von Neudenau die Sirenen. Brennt es? Ist ein Verkehrsunfall passiert? Plötzlich hört man auch ein Martinshorn, zwei, drei.

Da muss irgendetwas schlimmes passiert sein.

Doch die Feuerwehrleute, die sich bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle befinden, wissen es schon: Es handelt sich um eine Alarmübung. Niemand wusste ursprünglich davon, außer ein paar Helfern. Erst während der Nachfrage bei der Leitstelle Heilbronn über Funk erfahren die Kameraden, dass es eine Übung ist.

Folgende Situation wird angenommen: In einer Halle der Siglinger Firma TEKTON brennt es, ein Arbeiter wird vermisst.

Das ersteintreffende Fahrzeug ist der Kommandowagen aus Neudenau. Kommandant Wagner übernimmt vor Ort die Einsatzleitung und erkundet die Lage schon bevor das nächste Fahrzeug, das Tragkraftspritzenfahrzeug aus Siglingen, eintrifft. Schnell gibt er an den Gruppenführer des Fahrzeugs die Befehle. Asserentnahme aus der Jagst und Aufbau der ersten Schlauchleitung zur Halle hin.

Fast zeitgleich trifft das Neudenauer Tanklöschfahrzeug ein. Ein Trupp ist bereits mit Atemschutzgeräten ausgerüstet, um sofort nach der vermissten Person zu suchen. Eine letzte Kontrolle, ob die Geräte in Ordnung sind und schon sind die zwei Männer in den Rauchschwaden verschwunden.

Das Löschfahrzeug aus Herbolzheim baut nun eine zweite Schlauchleitung auf. Nur so kann sichergestellt werden, dass genügend Wasser zur Brandbekämpfung vorhanden ist.

Nach ein paar Minuten kommt ein Funkspruch aus der Halle. Die vermisste Person wurde gefunden, ist bewusstlos. Die zwei Atemschutzgeräteträger beeilen sich, den Verletzten aus dem giftigen Rauch zu retten. Draußen angekommen, wird er an die Sanitäter des Roten Kreuz übergeben. Diese können sich nun intensiv um ihn kümmern.

Inzwischen wird der Dachmonitor, ein Wasserwerfer, der auf dem Tanklöschfahrzeug aufgebaut ist, benutzt, um das Feuer zu löschen.

Nach kurzer Zeit kann ?Feuer schwarz? gegeben werden. Ein Druckbelüfter wird vor dem Eingangstor in Stellung gebracht. Mit ihm soll die Halle rauchfrei gemacht werden. Doch dies erweist sich als äußerst schwierig, da außer dem Tor keine weitere Türen oder Fenster gefunden werden, wo der Rauch hinausgeblasen werden kann. Doch nach einiger Zeit wurde auch dieses Problem gelöst und schnell war der ganze Rauch verschwunden.

Die Schlauchleitungen konnten abgebaut werden, die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht werden. Nun werden alle Feuerwehrkameraden und Helfer, die an der Übung teilgenommen haben, zur Manöverkritik und zu einem kurzen Vesper in die Lagerhalle der Firma eingeladen. Natürlich gibt es noch Dinge, die weiter geübt werden müssen, doch im Ganzen ist Kommandant Wagner mit dem Übungsablauf zufrieden.