Sechs Schüler aus Heilbronn mussten sich heute vor dem Jugendrichter am Heilbronner Amtsgericht verantworten. Der Vorwurf: gemeinschaftlich fahrlässige Brandstiftung. Zwei der zwischen 14- und 17-Jährigen waren nicht vor dem Kadi erschienen – für sie gibt’s einen neuen Termin. Das Verfahren gegen die anderen vier stellte Richterin Elke Woll ein – allerdings müssen drei von ihnen je 60 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten.
Die Gruppe hatte sich im März vergangenen Jahres in einer Weinberghütte in Heilbronn getroffen, um gemeinsam Bier zu trinken. Weil den Jugendlichen kalt war, zündeten sie in der Hütte die Verpackungen der mitgebrachten Six-Packs an. Später legten sie noch kleine Holzbretter darauf.
Als das Feuer im Laufe des Abends außer Kontrolle geriet, waren noch fünf Schüler in der Hütte, einer war bereits zuhause. Die übrig Gebliebenen versuchten vergeblich, den Brand zu löschen. „Sie gerieten in Panik und liefen weg“, sagte Richterin Woll. Da war die Feuerwehr bereits im Anmarsch. Der Sachschaden belief sich auf rund 2.000 Euro.