Insgesamt 513 Einsatzstunden leistete die Freiwillige Feuerwehr Eberstadt im abgelaufenen Jahr. Dies machte Kommmandant Dietmar Lörcher bei der Hauptversammlung klar.
Gegenüber dem Jahr 2003 mit 84 Einsatzstunden war 2004 eine Steigerung um 429 Einsatzstunden zu verzeichnen. „Es war ein Jahr mit sehr vielen und schwereren Einsätzen als im Vorjahr“, resümierte Lörcher. Weiter berichtete der Kommandant, dass 1300 Ausbildungs- und Übungsstunden mit rund 90-prozentiger Beteiligung abgehalten wurden. Mit dem Zuwachs von zwei jungen Kameraden erhöhte sich der Personalstand der Eberstädter Wehr auf 54 Mitglieder, wobei 34 ihren Dienst in der Abteilung Eberstadt und 20 in der Abteilung Hölzern leisten. Bis auf sechs junge Kameraden hätten alle Mitglieder der Wehr mindestens den Ausbildungsstand eines Truppführers.
Für die Abteilung Eberstadt ließ Abteilungskommandant Klaus Keßler die Einsätze Revue passieren. So verzeichnete die Wehr acht technische Hilfeleistungen, fünf Brandbekämpfungen, eine Tierrettung sowie einen Fehlalarm. Neben schweren Verkehrsunfällen, wobei die jungen Feuerwehrmänner erstmals einen Toten bergen mussten, wusste Keßler auch Kurioses zu berichten: Die Wehr fuhr vom Brandeinsatz auf der Mülldeponie nach Hause. Passanten in der Neuenstädter Straße alarmierten die Männer per Zuruf: Nach 30 Minuten war der ausgebüchste Papagei vom Baum geholt und dem Besitzer übergeben. Von 13 Übungen und zwei Alarmen berichtete der Abteilungskommandant der Hölzerner Wehr, Klaus Seeger.
„Ein großes Pensum an Arbeits- und Übungseinsätzen“ bescheinigte Eberstadts Bürgermeister Timo Frey den Aktiven. Zugleich wies er auf neue Aufgaben der Feuerwehr hin. Als künftige Veränderungen in der Gemeinde nannte Frey die Schließung der Mülldeponie, das Alten- und Pflegeheim, das inzwischen voll besetzt sei, den eventuellen Neubau einer Tankstelle und Veränderungen bei der ehemaligen Firma Hörner. Wenn neue Aufgaben anstünden, müsse auch die Ausrichtung stimmen, wusste der Rathauschef und sagte den Verantwortlichen für die notwendige Beschaffung neuer Gerätschaften die Unterstützung der Verwaltung und des Gemeinderates zu.
Dass Eberstadt zu den zwei Gemeinden im Landkreis gehöre, die noch keine Jugendfeuerwehr eingerichtet haben, darauf wies Kreisbrandmeister Hans-Wilhelm Hansmann hin. „Ich bitte sie nachdrücklich, eine Jugendfeuerwehr einzurichten“, sagte Hansmann. Nicht nur um die Existenz der Feuerwehr zu erhalten. Die Jugendwehr sei zudem ein guter Beitrag für die Jugendarbeit.
Günter Blinzinger, Werner Graf und Werner Herzog wurden für 25-jährigen Dienst in der Feuerwehr ausgezeichnet.
Foto: Ehrende und Geehrte: Kommandant Lörcher, Günter Blinzinger, Kreisbrandmeister Hansmann, Werner Graf und Bürgermeister Frey. (Foto: Kühleisen)