95 Männer und zwei Frauen sind derzeit in der Freiwilligen Feuerwehr Hardthausen aktiv. Diese mussten im vergangenen Jahr laut dem Bericht des Kommandanten Klaus Herold zehn Einsätze bewältigen. Der erste war gleich einer der einfachen: Eine Ölspur musste beseitigt werden. Die Wehr wurde aber auch zu kleineren Bränden, einem Windbruch und zwei nicht alltäglichen, unappetitlichen Einsätzen wegen toter Tiere gerufen: Bei Gochsen musste ein totes Schaf, das offensichtlich schon längere Zeit im Wasser lag, aus dem Kocher geholt und entsorgt werden. Ebenfalls bei Gochsen wurde ein toter Hund gemeldet, der erst einmal mit der Motorsäge frei gesägt werden musste, so unglücklich lag der Kadaver in einem Gestrüpp.
Abzeichen Klaus Herold blickte mit Stolz auf das vergangene Jahr 2014 zurück, denn zwei Gruppen legten das bronzene Leistungsabzeichen ab. Stolz sind auch der Bürgermeister und die Gemeinderäte, machte Harry Brunnet deutlich. Der Rathauschef erklärte, die Feuerwehr habe in der örtlichen Gemeinschaft und beim Gemeinderat einen besonderen Stellenwert.
Der Etat für die drei Abteilungen liegt inzwischen bei über 120 000 Euro, hinzu kommen noch die Anschaffungen. Die Abteilung Lampoldshausen erhält in diesem Jahr ein neues Löschgruppenfahrzeug, das 300 000 Euro kosten wird. Außerdem werden Wärmebildkameras und Schutzhelme angeschafft – und die neuen Uniformen sind bereits bestellt. Insgesamt, sagte Brunnet, wird Hardthausen im Doppelhaushaltsjahr 2014/2015 über 600 000 Euro ausgeben. Der Bürgermeister zeigte sich sicher: „Das ist, davon bin ich zutiefst überzeugt, gut angelegtes Geld.“
Wie inzwischen wohl alle Wehren leben auch die Hardthausener vom eigenen Nachwuchs aus der Jugendfeuerwehr. Jochen Steeb und seine Mannschaft geben sich schon seit vielen Jahren Mühe, der Erfolg lässt sich an den alljährlichen Übertritten der jungen Leute von der zurzeit 16-köpfigen Jugend in die aktive Wehr ablesen. Die Senkung des Eintrittsalters für die Jugendfeuerwehr wurde diskutiert, erzählte Schriftführer Sven Heinemann. Da aber der Aufwand zu groß wäre, bleibt es bei zwölf Jahren.
Dass es auch in den Abteilungen stimmt, machten die Jahresberichte von Alfred Dörfle, Gerald Weiß und Ralf Haußecker deutlich. Seit dem vergangenen Jahr gibt es eine neu gegründete Altersabteilung, so dass auch für die Senioren unter den Floriansjüngern die Kameradschaftspflege weitergehen kann.
Langjährig Der Bürgermeister hatte die angenehme Aufgabe, fünf Mitglieder der Hardthausener Feuerwehr für langjährige Zugehörigkeit zu ehren. Die Hauptfeuerwehrmänner Markus Seebold, Mike Förch und Stefan Schmetzer sowie der Kochersteinsfelder Abteilungskommandant Gerald Weiß erhielten das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Gerald Weiß, rechnete Harry Brunnet vor, habe in seinen 25 Jahren wohl über 2000 ehrenamtliche Stunden geleistet. Wolfgang Dorsch ist schon seit 40 Jahren dabei, bei ihm errechnete der Bürgermeister mindestens 2500 Stunden für die Feuerwehr der Kommune. Als der Lampoldshausener sein Ehrenzeichen in Gold erhielt, meinte Brunnet, Wolfgang Dorsch sei beispielgebend für die jüngere Generation.
Bild: Hardthausens Bürgermeister Harry Brunnet (rechts) ehrte langjährige Mitglieder der Hardthausener Feuerwehr. (Foto: Agentur Kochertal)