Was tun, wenn ein Autofahrer nach einem Unfall schwer verletzt in sein Fahrzeug eingeklemmt ist? Keine Frage: Hier muss die Feuerwehr her und den Verunglückten so schonend wie möglich befreien. Welche Schritte dazu notwendig sind, hat am Sonntagnachmittag die Bonfelder Wehr bei ihrem Tag der offenen Tür vorgeführt. An einem Pkw demonstrierte eine Truppe unter der Leitung von Feuerwehrmann Thomas Schanz einen Einsatz.
Erst sichern „Zuerst muss das Fahrzeug gesichert werden", sagte Abteilungskommandant Frank Rieth. Danach erkundet der Gruppenführer, wie stark die Verletzungen des Verunglückten sind. Das wurde in Bonfeld ohne Puppe oder Person simuliert. Im nächsten Schritt klemmten die Retter sämtliche Stromleitungen des Autos ab, um einem Brand vorzubeugen, gingen aber - das ist Vorschrift - vorsichtshalber noch mit Löschgeräten an den Unglückswagen heran.
Parallel dazu legten die Helfer Notfallkoffer, Schere, Spreizer und Rettungszylinder bereit, um die Karosserie aufzubrechen. Sämtliche Scheiben wurden abgeklebt, splitterlos entfernt und eine Versorgungsöffnung zum Verletzten geschaffen. „Während all dieser Vorgänge wird der Verunglückte ständig betreut", versicherte Kommandant Rieth. Schließlich trat die ganze Truppe zur Befreiungsöffnung an: Das Dach des Fahrzeugs wurde demontiert und damit der Weg für den Rettungsdienst zum Verunglückten freigelegt.
Gespannt hatten 130 Gäste das Können der Bonfelder Truppe bewundert, zu der auch eine Frau gehört. Stolz präsentierten die Helfer das neue Fahrzeug, das im vergangenen Jahr gekauft worden war. „Es enthält alle Rettungsgeräte, die wir für einen solchen Unfall, benötigen. Außerdem sind 1600 Liter Wasser drin", erzählte Kommandant Rieth stolz.
Bild: Wie man fachmännisch ein Auto öffnet, demonstrierten die Retter der Freiwilligen Feuerwehr aus Bonfeld. (Foto: Christine Weller)