Dass die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Böckingen bei ihren gefährlichen Einsätzen nicht nur behände und couragiert zupacken können, sondern dass sie auch mit den Bürgen zu feiern verstehen, das wurde am Wochenende beim Tag der offenen Tür wieder einmal deutlich. Das Feuerwehrgerätehaus an der Ecke Ludwigsburger Straße/Heuchelberstraße war zugleich geselliger Festplatz und lehrreiche Schaubühne. Als Motto hatten die 32 Feuerwehrmänner um Abteilungskommandant Alfred Rosenberg die Brandschutzerziehung für Kinder ausgerufen.
Ein wichtiges Thema in zweierlei Hinsicht: Zum einen sollen schon Kinder und Jugendliche auf das richtige Verhalten bei Feuer aufmerksam gemacht werden, zum anderen hat auch die Freiwillige Feuerwehr Böckingen mit der demografischen Entwicklung zu kämpfen. Ohne zu klagen, erläutert Rosenberg die aktuelle Situation: „Unsere Sollstärke liegt bei drei Fahrzeugen bei 36 Mann. Rein statistisch gesehen fehlen uns also drei Wehrmänner."
Dennoch nimmt Rosenberg, der seit 1993 die Abteilung leitet, das Wort Notlage nicht in den Mund, gleichwohl lässt er anklingen: „Junge Leute, die unsre Wehr verstärken wollen, sind gerne gesehen." Und deshalb freut er sich auch über die zwei jungen Frauen, die den Weg in seine Abteilung gefunden haben.
Mit dem Standort ihres Magazins mit Fahrzeughalle, Funkraum und einem großzügigen Aufenthaltsraum sind die Böckinger Feuerwehrmänner zufrieden: „Wir liegen zentral", sagen sie. Welch großen Vorteil dies darstellt, erwies sich erneut bei ihren bisher acht Einsätzen in diesem Jahr. Und dennoch wissen sie nicht so recht, wie es weitergehen wird. Die Politik diskutiert derzeit darüber, das Quartier mit der früheren Nachtbar Maxim, dem alten Milchhäusle, das nicht der Wehr gehört, und dem Gerätehaus neu zu ordnen. Ein Lebensmittler soll an dem Gelände Interesse haben. Nichtsdestotrotz sagt Alfred Rosenberg: „Wir fühlen uns hier wohl." Eine Gefühlslage, die man beim Tag der offenen Tür spüren konnte.