Mit den Flügen unterstützt die Polizei die Brandwachen der Feuerwehr
Stuttgart - Im Kampf gegen Waldbrand werden die Wälder im Südwesten seit Montag auch von der Hubschrauberstaffel der Polizei beobachtet. "Wir haben die Kontrolle im Rheintal intensiviert, da sich auch die Waldbrandgefahr täglich erhöht", teilte Volker Hornung, der Leiter des Katastrophenschutzreferats im Innenministerium am Montag, 11. August 2003, in Stuttgart mit. Auch Förster kontrollieren täglich die Stellen, die gefährdet sind. Außer in den Kiefernwäldern des Rheintals sei die Waldbrandgefahr an Südhängen besonders hoch.
Mit ihren Flügen unterstütze die Polizei die Brandwachen der Feuerwehr. Diese halten seit vergangenem Mittwoch von Kleinflugzeugen und Mannheimer Hochhäusern aus nach Brandherden in den besonders gefährdeten Kiefernwäldern zwischen Rastatt und Mannheim Ausschau. Von Karlsruhe aus ziehe das von der Feuerwehr gemietete private Kleinflugzeug knapp zwei Stunden täglich seine Kreise über der Rheinebene, hieß es. Zusätzlich durchkämmten Freiwillige der örtlichen Feuerwehren zusammen mit den Forstbeamten die Kiefernwälder und bewässerten besonders ausgedörrte Stellen.
Das Innenministerium und das Landwirtschaftsministerium entscheiden nach eigenen Angaben täglich über das weitere Vorgehen zur Brandvorsorge. Flugzeuge der Bundeswehr und Hubschrauber der Polizei stünden für eine stärkere Beobachtung bereit. "Ab Montag haben wir zur Brandbekämpfung auch eine Maschine, die Transportvorrichtungen für Löschkübel besitzt", sagte Hornung. Bisher hätte man im Falle eines größeren Brandes auf eine Maschine der Bundeswehr zurückgreifen müssen. Die vier kleineren Brände, die bisher entdeckt wurden, hätten von der Feuerwehr rasch gelöscht werden können.
Nicht nur im Rheintal soll eine Überwachung aus der Luft Waldbränden vorbeugen. Weitere private Kleinflugzeuge mit Feuerwehrleuten beobachten nach Angaben Hornungs die Gebiete um Böblingen, Esslingen und Rottweil.