Insgesamt 21 Mal wurde die Feuerwehr Wüstenrot im Jahr 2009 alarmiert. Darunter waren zwar auch Fehlalarme, Wasserschäden, Windbruch und eine Tierrettung. Doch ein Dachstuhlbrand im Stollenhof, der sich bis ins erste Obergeschoss ausbreitete, Waldbrände oder ein brennender Bus nötigten den Wehrleuten ihr ganzes Können ab. Die Hauptübung mit dem Thema "Baum fällt auf Pkw, drei Verletzte" sei ebenfalls aufschlussreich absolviert worden, so Gesamtkommandant Hans Mühlmann. Er dankte deshalb allen 127 Kameraden für ihre Einsatzbereitschaft in den vergangenen Monaten.
In seinem Bericht erwähnte Mühlmann auch die zehn Lehrgänge, die 32 Floriansjünger besucht hatten. Hier ging es nicht nur um feuerwehrtechnisches Wissen, sondern beispielsweise auch um einen Kurs zur Powerpoint-Präsentation.
Pflichtenheft Der Kommandant appellierte an alle Wehrmänner, auch in Zukunft rege von Fortbildungen Gebrauch zu machen. Neu sei jetzt, dass Ersatzdienstleistende in einem Pflichtenheft 150 Stunden pro Jahr dokumentieren müssten.
Wichtigste Neuanschaffung war eine gebrauchte Drehleiter. Da sie schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat, ist sie restaurationsbedürftig. Im Moment ist ein ganzes Team mit diesen Arbeiten beschäftigt, berichtete Mühlmann. Dank des großen Einsatzes der Kameraden könne die Leiter voraussichtlich im Frühjahr in Betrieb gehen. Klar, dass dafür eine spezielle Ausbildung angeboten wird. Positiv bewertete Mühlmann die Brandschutzerziehung in Schulen und Kindergärten.
Michael Reichert schloss den Bericht der strategischen Planung an, der zum Beispiel eine Neuorganisation der Fachbereiche beinhaltete. Aber auch der Brandeinsatz im Stollenhof sei intensiv aufgearbeitet worden. Erfreulich am Bericht von Jugendleiter Benjamin Bräuchle war die Tatsache, dass neben 26 Jungen auch sechs Mädchen zur Jugendwehr zählen. Nicht ganz so groß ist die Altersabteilung, die Ingo Schöllmann auf 16 Kameraden aufsummierte.
Reinhold Gall, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, bat um regelmäßige Teilnahme an Lehrgängen. "Die Komplexität der Einsätze nimmt zu", konstatierte er. Bürgermeister Heinz Nägele stellte als wichtigste Aufgabe die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs LF 10/6 mit 2000 Litern für Maienfels in den Vordergrund. Die Ausschreibung für den rund 200 000 Euro teuren Nachfolger des 30 Jahre alten Tragkraftspritzen-Fahrzeugs sei erfolgt.
Übungen Wichtig sind Nägele auch gemeinsame Übungen mit der Mainhardter Wehr, beispielsweise um die neue Drehleiter besser kennenzulernen. Er bat um Verständnis dafür, dass die im Feuerwehrbedarfsplan aufgestellten Investitionen von über einer Million Euro zeitlich gestreckt werden müssten. Sein Credo mit Blick auf die zukünftigen Aufgaben: "Packen wir es miteinander an!"
Bild: Das Tragkraftspritzen-Fahrzeug hat 30 Jahre auf dem Buckel. Maienfels bekommt deshalb ein neues Löschfahrzeug LF 10/16. (Foto: Archiv/Friedrich)