Ein Lastwagenfahrer kam in der Nacht auf Donnerstag nach einem schweren Unfall auf der A 6 zwischen Öhringen und Neuenstein ums Leben und verbrannte in seinem Führerhaus. Er war auf einen stehenden Laster aufgeprallt.
Ein 48-jähriger türkischer Fahrer hatte mit seinem Sattelschlepper auf der A 6 in Fahrtrichtung Nürnberg zwischen Öhringen und Neuenstein eine Panne. Ihm gelang es nicht mehr, eine Nothaltebucht zu erreichen, und er blieb auf dem rechten Fahrstreifen stehen. Trotz Warnblinker und Licht prallte gegen 1.25 Uhr ein jugoslawischer Fahrer mit einem Sattelschlepper mit belgischer Nummer auf das Gepann auf.
Der Aufprall war so heftig, dass das Führerhaus der belgischen Lasters um etwa zwei Meter nach hinten gedrückt wurde. Gleichzeitig rutschte die tonnenschweren Blechrollen auf dem Auflieger nach vorne. Das Führerhaus wurde zusammengedrückt. Die Polizei vermutet, dass der Fahrer sofort getötet wurde.
Die Zugmaschine fing sofort Feuer, das sich rasch ausbreitete. Da der türkische Sattelschlepper Papierrollen geladen hatte, schlugen die Flammen schnell meterhoch. Wegen der fehlenden Standspur gab es Probleme, eine Rettungsgasse zu bilden. Die Einsatzkräfte blieben zeitweise im Rückstau stecken.
Da die Flammen so schnell um sich griffen, hatten die Wehrmänner keine Chance mehr, den Jugoslawen aus seinem Führerhaus zu bergen. Er verbrannte bis zur Unkenntlichkeit. Der türkische Fahrer kam mit dem Schrecken davon.
Der Rettungsdienst des DRK Hohenlohe war mit einem Rettungswagen und dem Notarzteinsatzfahrzeug vor Ort. Die Freiwillige Feuerwehr Öhringen war mit fünf Fahrzeugen und 20 Mann und die Freiwillige Feuerwehr Neuenstein mit zwei Fahrzeugen und 18 Mann im Einsatz. Die A 6 war während der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen bis in den Tag hinein gesperrt - am Donnerstag staute sich deshalb der Verkehr auf über 25 Kilometer.
04.10.2003