Erwartungsvoll hören 14 Feuerwehrschüler, darunter zwei Frauen, den Ausführungen von Stadtkommandant Martin Kuhmann zu. Die jungen Leute haben sich zwar in den verschiedenen Jugendfeuerwehrabteilungen schon ihre ersten Sporen verdient, doch nach der Übernahme in den aktiven Dienst sind sie Frischlinge, die mit der Ausbildung zum Truppmann den ersten Schritt in Richtung Einsätze unternehmen.
Frischlinge "Bei dieser 80 Stunden umfassenden Ausbildung vermitteln wir den jungen Leuten die Grundkenntnisse in Sachen Löschen und technische Hilfeleistung", erklärt Kuhmann, der mit einem aus 14 Wehrmännern bestehenden Team den Nachwuchs ausbildet. Der Truppmannausbildung, die auch einen auf die Bedürfnisse der Feuerwehr abgestimmten Rot-Kreuz-Kurs beinhaltet, schließt sich die Ausbildung am Sprechfunk an. "Erst wenn die jungen Menschen diese Ausbildung absolviert haben, dürfen sie mit zu den Einsätzen."
Fünf aufeinander aufbauende Lehrgänge bieten die Eppinger im Jahr an. Das sind außerdem die Ausbildung zum Truppführer, einfache technische Hilfeleistung und die Ausbildung zum Maschinisten für Löschfahrzeuge.
Zwei, die am Anfang ihrer Laufbahn bei der Feuerwehr stehen, sind Steffen Groß und Matthias Hildenbrand. "Menschen zu helfen und für das Wohl der Mitbürger zu sorgen", nennt Hildenbrand seine Motivation, mit 13 Jahren in die Jugendfeuerwehr von Rohrbach eingetreten zu sein. "Ich helfe gerne freiwillig, deshalb hat mich die Jugendfeuerwehr schon damals gereizt." Der angehende Student für Public Management bei der Stadt Eppingen würde sich "natürlich freuen, wenn ich die Kenntnisse, die ich mir jetzt in der Theorie aneigne, irgendwann mal anwenden kann: Aber Menschenleben sollten keine in Gefahr sein." "Für mich war gleich nach der Übernahme in den aktiven Dienst klar, dass ich weitere Ausbildungen machen werde", erzählt Steffen Groß. "Das sind die Grundsteine, auf die wir aufbauen können, danach wollen wir auf jeden Fall noch die Ausbildung zum Atemschutzträger machen."
Aktive "Tagsüber können wir leider nicht zu Einsätzen", bedauern die Teenager. Groß absolviert eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner in Zuzenhausen, Hildenbrand geht noch zur Schule. "Gott sei Dank haben wir aber keine Probleme mit den Arbeitgebern der Aktiven", freut sich Kuhmann. "Wir achten darauf schon bei der Alarmierung und holen die Aktiven, die nicht bei der Stadt beschäftigt sind, nicht zu kleineren Einsätzen."
Bild: Stadtkommandant Martin Kuhmann erklärt den Umgang mit einem Stromaggregat. (Foto: Franz Theuer)