„Männer und alle Helfer, ich danke euch. Ihr habt euer Letztes gegeben. Unser Dorf kann stolz auf seine Wehr sein“. Mit Stolz geschwellter Brust steht Feuerwehrhauptmann Gottfried Schüle, sonst Michelbacher Ehrenkommandant und Leiter der Zaberfelder Altersabteilung, vor seiner Truppe und verkündet den erfolgreichen Einsatz gegen die „den ganzen Ort bedrohende Feuersbrunst“.
Gaudi Mit einer historischen Schauübung, oder besser gesagt einer lustigen Gaudi, eröffnen die Abteilung 1 der Zaberfelder Feuerwehr und der DRK-Ortsverein am Wochenende ihr zweitägiges Fest, eine Hocketse rund ums Feuerwehrmagazin und DRK-Domizil. Kommandant Markus Konz hat der gespannt wartenden, großen Schar an Schaulustigen wahrlich nicht zuviel versprochen, als er eine Überraschung zum Auftakt ankündigt. Lichterloh brennt da schon das Haus des Dudelsackspielers, doch der versucht immer noch, sein Instrument zu reparieren. Endlich rennt er los und ruft die Feuerwehr zu Hilfe. Doch keine Sirene und kein Martinshorn heulen auf. Um die Ecke kommt, immerhin im Laufschritt, eine bunte, nur notdürftig uniformierte Feuerwehrtruppe - manche sind gar noch im Nachthemd. Voraus der Hornist, der lautstark Feueralarm verkündet, dahinter der Feuerwehrhauptmann im historischen Uniformrock samt seinen Männern.
Handpumpe Ausgerüstet sind sie mit Eimern und Schapfen zur Löschwasserförderung. Auch eine Butte zum Wassertragen hat einer der Männer auf dem Buckel. Und auf dem zweirädrigen Handkarren bringt die Wehr die alte Handpumpe aus grauer Feuerwehrurzeit mit. Auch eine Truppe aus Leonbronn eilt den Zaberfeldern zu Hilfe. Und selbst die Zuschauer spannt der Feuerwehrhauptmann ein: „Die ganze Bevölkerung muss mithelfen“, schreit er.
Im Nu wird vom nahen Dorfbach eine Eimerkette, zumeist von Helferinnen des Roten Kreuzes, zur inzwischen in Stellung gebrachten Pumpe gebildet. „Männer, gebt euer Letztes, der Name unserer Wehr steht auf dem Spiel“, spornt der Kommandant seine Truppe an. Und die pumpt und spritzt, was das Zeug hält - nicht immer nur ins Feuer.
Zuspruch Seit mehr als 20 Jahren veranstalten die beiden Zaberfelder Hilfsorganisationen, die örtliche Feuerwehrabteilung und der DRK-Ortsverein, kurz vor den Sommerferien ihr gemeinsames Fest. Und die Zaberfelder nehmen die Veranstaltung gerne an. Die geschützten Plätze im Magazin sind immer gut besetzt. Und dass sonntags schon kurz nach der üblichen Mittagessenszeit alle Rostbraten und Schnitzel verkauft sind, spricht für die gute Qualität der DRK-Küche.
Trotz der deutlich kühleren Temperaturen und dem steten Wind: Am Ende sind sowohl Feuerwehrkommandant Markus Konz wie auch DRK-Chef Martin Grüner mit dem Festbesuch zufrieden.
Bild: Mit Eimern wurde das Löschwasser zur Pumpe gefördert. Der Feuerwehreinsatz im alte Stil machte Zuschauern und Akteuren Spaß. (Foto: Werner Stuber)