Dass so ein Fall nie eintreten sollte, das war das gemeinsame Fazit von zwei Fortbildungsabenden bei der Feuerwehr Neudenau. Denn das heikle Thema „Atemschutznotfall“ stand auf dem Programm.
In zunächst kurzer theoretischer Einführung in die Thematik erläuterte Ausbildungsleiter Uwe Amann die Situationen, die zu einem Atemschutznotfall führen können. Außerdem, und das war viel wichtiger, ging er auf die Aufgaben des Sicherheitstrupps bei solch einem Fall ein. Wie ist dieser ausgerüstet? Welche Geräte kann er sich zur Hilfe nehmen? Wie rettet er einen verunfallten Kameraden? Diese Fragen beschäftigten die insgesamt 25 Kameraden im Theorieteil und anschließend in der Praxisausbildung.
An mehreren Stationen übten sie Vorgehensweise und Taktiken des Sicherheitstrupps. So übten sie die alleinige Rettung des Trupppartners in einen sicheren Bereich, zum einen in der Ebene, zum anderen aber auch über eine Treppe (ab- und aufwärts).
An einer weiteren Station beschäftigten sie sich mit der neu angeschafften Sicherheitstrupptasche, die auf dem Neudenauer Tanklöschfahrzeug verladen ist. Hier wurde das Herstellen einer Fremdluftversorgung geübt. Wechsel des Lungenautomaten? Umkuppeln der Mitteldruckleitung? Der Truppführer muss bei einer Notfallsituation selbstständig entscheiden und alle Möglichkeiten kennen.
Im Florianskeller war ein kleiner Parcours aufgebaut, den die Kameraden in Zweiertrupps durchlaufen mussten. Hier sollten sie auf das Vorgehen unter erschwerten Bedingungen und die Kommunikation untereinander sensibilisiert werden.
Zum Abschluss beider Ausbildungsabende stand jeweils eine große Abschlussübung auf dem Programm. Im Neubau des Feuerwehrhauses hatte Uwe Amann und sein Team eine realistische Übung vorbereitet, die natürlich einen fiktiven Atemschutznotfall beinhaltete. „Blinde“ Trupps mussten dann einen verunfallten Atemschutzgeräteträger finden, versorgen und retten.
Hier konnte jeder am eigenen Leib erleben, was es heißt, einen Feuerwehrmann samt seiner Ausrüstung retten zu müssen. Es kamen auch Punkte auf, die in die weitere Atemschutzausbildung am Standort Neudenau einfließen wird. Dennoch waren sämtliche Fortbildungsteilnehmer am Ende zwar erschöpft, aber um einige Erfahrungen reicher. Positive Rückmeldungen zeigten, wie wichtig diese Art der Ausbildung ist und vor allem, dass das Thema „Atemschutznotfall“ intensiv weitergeübt werden soll.