Gemeinsame Feuerwehr- und Rettungswachen sind in Baden-Württemberg nicht ganz alltäglich, weil der Rettungsdienst hier in der Regel auch nicht durch die Feuerwehr erfolgt.
In Lauffen haben in jüngster Zeit bestimmt schon so manche Personen ein zweites Mal hinsehen müssen, weil im Lauffener Feuerwehrhaus in der Raiffeisenstraße 1, plötzlich ein gelber Rettungswagen steht. Nein, die Lauffener Wehr hat sich keinen Rettungswagen zugelegt und stellt auch keine „Helfer vor Ort Gruppe“. Beim Rettungswagen handelt es sich um einen RTW des ASB-Rettungsdienstes.
Weil das Domizil des ASB Lauffen in der Stuttgarter Straße/Paulinenstraße abgerissen und dafür ein neues und modernes Dienstleistungszentrum des ASB mit Ärztehaus gebaut werden soll, müssen die bisher dort angesiedelten Bereiche und auch die Fahrzeuge vorübergehend in anderen Quartieren untergebracht werden.
Für den in Lauffen stationierten RTW hätte dies eine Verlegung in die Rettungswache 10 nach Ilsfeld –Auenstein bedeutet. Um jedoch die gewohnte medizinische Notallversorgung der Lauffener Bürgerinnen und Bürger, sowie in den umliegenden Gemeinden durch einen RTW am Ort weiterhin zeitnah aufrecht erhalten zu können, war es für den Lauffener Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger keine Frage, sich dafür einzusetzen, dass dieses doch wichtige Einsatzfahrzeug während der Baumaßnahmen weiterhin in Lauffen verbleibt.
Nach einigen Gesprächen der Verwaltung mit der Feuerwehr und dem ASB, war rasch klar, dass man mit dem Lauffener Feuerwehrhaus die Möglichkeit zur Unterbringung des RTW und der Rettungsdienstpersonals bieten kann. Schnell einigte man sich auf diese Lösung und im Feuerwehrhaus wurde ein Sozialraum für die Rettungsdienstler eingerichtet, sowie der Belegungsplan in der Fahrzeughalle modifiziert.
Seit 30.09.2013 steht nun der RTW 9/83-1, sofern er nicht im Einsatzdienst unterwegs ist, auf dem Standplatz 1 in der Raiffeisenstraße 1. Da das Feuerwehrhaus bis zum voraussichtlichen Bauende im Jahr 2014 mit Feuerwehr und Rettungsdienst besetzt ist, könnte man hier, obwohl beide Organisationen eigenständig arbeiten, wohl schon salopp, von einer „gemeinsamen Feuerwehr- und Rettungswache Lauffen“ sprechen.
Beide Organisationen konnten bereits im Einsatzdienst und bei gemeinsamen Aus-/Fortbildungen sehr gute Erfahrungen miteinander sammeln. Die Feuerwehr Lauffen und auch die Verwaltung um Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger ist froh darüber, dem ASB, wenn auch nur vorübergehend, eine adäquate Unterkunft und den Bürgerinnen und Bürgern auch weiterhin eine gewohnt schnelle Notfallversorgung bieten zu können.