Ein Blick auf den Ausbildungsplan der acht neuen angehenden Brandmeister bei der Feuerwehr Heilbronn zeigt: Ein Floriansjünger muss es mit allen Elementen aufnehmen können. Nicht nur mit dem Feuer.
Zur zweijährigen Lehrzeit gehört ebenso eine Taucherausbildung wie eine Ausbildung zum Höhenretter. Letztere ist allerdings freiwillig. „Schließlich kann man niemanden, der sich in extremer Höhe unwohl fühlt, zwingen einen Menschen vom Hochhaus zu retten“, begründet Jürgen Vogt, Leiter der Höhenrettungsgruppe, die Regelung.
Momentan bleiben die Feuerwehrmänner in spe sowieso auf dem Boden. Anfang September haben sie ihren Dienst angetreten. Gerade stecken die Acht mitten in der Grundausbildung. Hier lernen sie, wie man mit einem Atemschutzgerät umgeht, eine Kettensäge bedient und als Sprechfunker Meldungen sendet. Zudem steht den Azubis in den kommenden Monaten der Besuch eines Umwelt- und eines Strahlenschutzlehrgangs bevor. Später werden sie noch zum Rettungssanitäter ausgebildet. Im Löschfahrzeug dürfen die jungen Männer erst nach einer gewissen Zeit mitfahren. Zunächst als zusätzlicher Mann, später als vollwertige Kraft - natürlich unter Aufsicht eines erfahrenen Kollegen.
„Gerade wegen dieser Vielseitigkeit habe ich mich bei der Feuerwehr beworben“, sagt Andreas Wahl. Gegen 183 Bewerber haben sich der 23-Jährige und seine sieben Kollegen beim Einstellungstest durchgesetzt. Theoretisches Wissen reichte hier längst nicht aus. Bei Läufen, Sprints, Schwimm- und Tauchübungen mussten die Bewerber zeigen, dass sie die körperlichen Voraussetzungen für den Beruf Feuerwehrmann mitbringen.Wahl freut sich auf die nächsten Monate und auch auf die Höhenretterausbildung. Schwindelfrei ist der gelernte Zimmermann. Schließlich war er neun Monate als Gebirgsjäger bei der Bundeswehr.
PressestelleVerena Grimm