Die aktive Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Lauffen hat eine Stärke von hundert Frauen und Männern. Sie rückt wie früher in der Überlandhilfe auch nach dem neuen kreisweiten Alarmplan zur Verstärkung in die Nachbarkommunen aus, insbesondere dann, wenn die Lauffener Drehleiter benötigt wird. Kommandant Heiner Schiefer richtete den Blick bei der Hauptversammlung in der Stadthalle auch auf ein besonderes Ereignis. Im Juli feiern die Floriansjünger der Hölderlinstadt ein großes Fest: Die Feuerwehr wird 150 Jahre alt.
Einsätze 75 Mal sind die Lauffener im vergangenen Jahr ausgerückt, wie Schiefer bei seiner Bilanz betonte. Zwei Mal zu Groß- , 18 Mal zu Kleinbränden. Diesen Löscheinsätzen stehen eine Vielzahl an Alarmen für technische Hilfeleistung gegenüber. Insbesondere gab es einen Bahnunfall, Hochwasserbereitschaften, schwere Kfz-Unfälle und Ölspuren. Letztere werden zum Teil vom Lauffener Bauhof beseitigt. Eine \"wertvolle Unterstützung\", betonte der Feuerwehrchef. 29 Prozent der Einsätze sind abends und in der Nacht zwischen 18 und sechs Uhr gewesen. 2012 mussten die Kameraden bereits zwölf Mal zu Hilfe eilen, zuletzt am vergangenen Sonntag. Ein Gebäude in der Kantstraße wurde nach einem Gasleck komplett geräumt.
Die Mannschaftsstärke ist gut, die Tagesverfügbarkeit daher kein Problem, insbesondere nachdem sechs Jugendliche in den aktiven Stamm übernommen worden sind. 22 Jungen gehören der Jugendwehr an. Mädchen? Bislang Fehlanzeige. In der Altersabteilung pflegen 18 Mann die Kameradschaft.
Mit der Fahrzeug- und Geräteausstattung ist die Lauffener Wehr zufrieden. Zuletzt gab es für 16 000 Euro ein Alu-Rettungsboot, das vier Männer auch über eine Böschung hinwegtragen können. Wie in einem Landungsboot werden damit Menschen bei Hochwasser transportiert. Über eine klappbare Ladeluke können die \"Geretteten\" aussteigen. \"Fahrzeuge haben in der Regel nach 30 Jahren die Altersgrenze erreicht\", sagt Schiefer. Daher sei das Löschgruppenfahrzeug, Baujahr 1982, in diesem Jahr fällig.
Ehre Für 25 Jahre aktiven Dienst zeichnete Heiner Schiefer Michael Schaaf aus. Zudem gab es zahlreiche Beförderungen. Der stellvertretende Feuerwehrchef Gerhardt Kraft wurde zum Leitenden Hauptbrandmeister ernannt.
Lob Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger lobte den hohen Ausbildungsgrad der Mannschaft. Zahlreiche Feuerwehrmänner absolvierten Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule Bruchsal sowie auf Landes- und Kreisebene. Der Verwaltungschef bedankte sich aber auch für das Bewusstsein der Floriansjünger, die Stadtkasse in den schwierigen Jahren 2009 und 2010 zu schonen.
Bild 1: Die Kameraden sind gerätetechnisch gut ausgerüstet und top geschult: Michael Kenngott, Kathrin Fritz, Andreas Löffler, Heiner Schiefer (v.l.) (Fotos: Andreas Veigel)
Bild 2: Kommandant Heiner Schiefer (rechts) ehrt Michael Schaaf.