Mit fünf Bussen machten sich am vergangenen Donnerstag 250 Alterskameraden mit Begleitung auf den Weg nach Tauberbischofsheim. Man ahnte schlimmes: Regenwetter bei der Abfahrt. Doch in der Kreisstadt des Main-Tauber-Kreises angekommen war von Regen nichts zu sehen. Warum nur? Ilse Schwarz, ihres Zeichens Touristenführerin begründete es mit dem Spruch „Wenn Engel reisen lacht der Himmel“. Völlig zutreffend, haben die Floriansjünger im Ruhestand doch sicherlich in ihrer aktiven Zeit himmlisches geleistet. Nicht zu vergessen deren Ehefrauen, die bei einem Alarmruf zugunsten der Allgemeinheit immer den kürzeren ziehen mussten.
Zur Begrüßung traf man sich in der Kantine der Möbelfirma VS. Diese ist eine der größten und ältesten Industriebetriebe der Stadt. Tauberbischofsheims Bürgermeister Wolfgang Vockel, der Kreisbrandmeister des Main-Tauber-Kreises Alfred Wirsching sowie deren Altersobmann Willy Schäffner ließen es sich nicht nehmen, den Besuch aus dem Kreis Heilbronn rund um Altersobmann Werner Kümmerle persönlich zu begrüßen.
Nach einer kleinen Stärkung ging es dann für die fünf Busse auf die Entdeckungstour durch Tauberbischofsheim. Auf dem Programm standen neben dem Besuch der Ausstellung „Schulmöbeldesign im 20. Jahrhundert“ im hauseigenen Museum der Möbelfabrik noch eine Stadtführung, der Besuch des Fecht-Olympiastützpunktes, eine Brauereibesichtigung und ein Rundgang durch das Bauernhofmuseum von Bertold Hollerbach im Stadtteil Distelhausen.
Die Fechter aus Tauberbischofsheim sind durch ihre Erfolge bei Olympia weltweit bekannt. 500 Sportler bereiten sich im Tauberbischofsheimer Olympiastützpunkt auf ihre Wettkämpfe vor. In einer praktischen Einführung in den Fechtsport konnte jeder Ausflugsteilnehmer Florett, Degen und Säbel mal selbst in die Hand nehmen. Bei der Besichtigung der Trainingshallen konnte man bei zahlreichen Trainingsgefechten zuschauen. Wer weiss, vielleicht haben die Alterskameraden ja einen zukünftigen Olympiasieger hautnah kennengelernt?
Bei der Stadtführung durch die Innenstadt erfuhr man unter anderem allerlei über die Heilige Lioba, die „Bischener Kröten“ und die Geschichte des venezianischen Rathauses auf Eichenstelzen. Dadurch, dass die Stadt im Zweiten Weltkrieg verschont geblieben ist gibt es in der Innenstadt allerlei Fachwerk zu bewundern.
Bank, Tisch und Tintenfässchen: im Schulmöbelmuseum fühlte man sich in alte Zeiten zurückversetzt. Eine Eindrucksvolle Ausstellung von Schulmöbeln von früher bis heute - von starrem Massivholz bis zum nachgiebigem Kunststoff.
Bei einer Führung durch die Brauerei im Stadtteil Distelhausen erlebten die Gruppen hautnah mit, die aus Wasser, Hopfen und Malz ein bekömmliches Bier entsteht. Allerlei Fragen wurden durch die zwei Führer beantwortet. Somit weiss nun jeder, wie das Bier in die Flasche kommt oder wo der Unterschied zwischen einem ober- und einem untergärigen Bier liegt.
Alte Landtechnik inklusive den bekannten Lanz Bulldogs gibt es im Bauernhofmuseum von Bertold Hollerbach zu sehen. Dieser hat in Jahrelanger Arbeit alte Geräte zusammengetragen und stellt diese in seinem Museum zur Schau.
Zu einer Abschlussveranstaltung traf man sich nach den ganzen Impressionen im Festsaal der Brauerei - der „Alten Füllerei“. Mit einem Bier, Vesper und allerlei Liedgut aus der Ziehharmonika des Kameraden Wilmuth Kühner ließ man den Tag ausklingen.
Die Organisation war - wie von den Kameraden gewohnt - von Werner Kümmerle bis ins kleinste Detail durchdacht.