Für Uwe Thoma ist es definitiv „kein neues Spielzeug“, das auf dem Unteren Marktplatz in der Sonne glänzt. Trotzdem strahlen die Augen der Männer und Frauen in Uniform, die um den großen rotsilbernen Lkw stehen. Geschmückt mit einer Rosengirlande und Kerzen vor der Motorhaube, steht er an diesem Sonntagmorgen im Mittelpunkt. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Möckmühl begrüßt ihr neues Einsatzfahrzeug, das HLF 20, ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug.
Schmuckstück Der Name verrät bereits wie und wo es sich in Zukunft bewähren soll. Es kann bei vielen unterschiedlichen Un- und Zwischenfällen ebenso eingesetzt werden wie bei Bränden. Was früher mehrere Fahrzeuge gemeinsam bewältigen mussten, schafft das jüngste Mitglied des Fuhrparks auch mal allein und ersetzt nebenbei auch einen inzwischen 34 Jahre alten Vorgänger.
Raffinessen Die vielen technischen Raffinessen des Alleskönners lassen die Herzen der Floriansjünger höher schlagen. Ulrich Stammer lobt die Verantwortlichen, die eine Menge Zeit investierten und mit noch mehr Engagement darüber berieten, was nötig und was möglich sei. Alles was detailliert geplant wurde, sei genauso geliefert worden.
Insgesamt drei Tage hat das Team um Uwe Thoma dann in der letzten Woche bei der Firma Rosenbauer in Linz das technische Equipment überprüft. Es ist alles an seinem Platz und einsatzbereit. Den Dank dafür nimmt stellvertretend Andreas Heinzinger entgegen.
Stammer erläutert den zahlreich erschienenen Gästen, weshalb seit 2005 die Fahrzeugflotte der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr aufgestockt und auch Auto für Auto erneuert wurde. Möckmühl sei mehr und mehr ein zentraler Stützpunkt geworden. Dieser Verantwortung musste man sich stellen. Uwe Thoma weist zusammenhängend darauf hin, dass sich neben den strukturellen Veränderungen auch die Herausforderungen gewandelt hätten. Die Feuerwehr Möckmühl sei mit dem HLF 20 einsatzbereit für das 21. Jahrhundert.
Auch für Rainer Knödler, der für die Firma Daimler am Mikrofon steht, ist dies „ein Riesenschritt in die Zukunft“. Kreisbrandmeister Uwe Vogel lobt neben der modernen Ausstattung der Möckmühler Wehr, die jetzt um diese „Spitze der Löschfahrzeuge“ bereichert wird, die einzigartige Zusammenarbeit in der Gemeinde, wenn es um die Sicherheit geht.
„Wir-Gefühl“ Nachdem Bernhard Lasotta (MdL) ebenfalls lobend das „Wir-Gefühl“ der Stadt erwähnt hat, spricht Pfarrerin Anette Rüb zusammen mit drei jungen Damen ein Gebet. Nach dem Segen übergibt Ulrich Stammer den Schlüssel dem Nachwuchs. Es seien doch hauptsächlich die Jungen, die mit diesem Allrounder in die Zukunft fahren werden.
Bild: Ulrich Stammer (Mitte) übergibt den Fahrzeugschlüssel an die nächste Generation. Im Hintergrund steht das neue Löschfahrzeug. (Foto: Anita Ludwig)