Rundum zufrieden war die Gellmersbacher Feuerwehr mit dem Feuerwehrfest am Gerätehaus. Hochsommerliche Temperaturen bis in die späte Nacht hinein sorgten dafür, dass sich die Gäste wohl fühlten. Alles „im grünen Bereich“, so lautete die Devise aber nicht nur für die Bewirtung. Wer bei der Fahrzeugschau am Sonntag in den ABC-Erkundungswagen einen Blick warf, sah auf dem Monitor, dass auch die Luft rein war. Abteilungskommandant Martin Schmitt erklärte Neugierigen, was das in Gellmersbach stationierte Fahrzeug alles kann. „Wenn auf dem Bildschirm die Farbe grün erscheint, dann sind die Luftwerte in Ordnung“, so der Fachmann. Er ergänzte, dass der Sensor sogar künstliche von natürlicher Strahlung unterscheiden kann.
Spielspritze
Seine jugendlichen Zuhörer interessierten sich aber noch für mehr. „Darf ich mal auf den Fahrersitz?“, fragte der achtjährige Dennis. „Aber nur, wenn Du den Motor aus lässt“, hieß die eingeschränkte Erlaubnis. Andere Kinder frequentierten den Schminkstand oder bemalten Blumentöpfe. Nur das Spritzenspiel suchten die Kleinen vergeblich. „Wir hatten in letzter Zeit so viele Einsätze, dass wir gar nicht dazu gekommen sind, die defekte Spielspritze zu reparieren“, erklärte Thomas Rupp. Wofür jeder Verständnis zeigte, hatte die Wehr in den letzten 15 Monaten doch immerhin mit vier Wohnungsbränden im Ort zu kämpfen.
Aushilfe
Größere Schlangen gab es angesichts des super Wetters an der Kasse. Und in der Küche schwitzten die Wehrleute in ihren blauen T-Shirts beim Braten der vielen Schnitzel. Die schneller als gedacht zur Neige gingen. „Wir haben alles nachordern müssen, was besonders bei den Pommes Frites äußerst schwierig war“, berichtete Schmitt. Sogar benachbarte Gastronomen wurden um Aushilfe gebeten.
Für Stimmung sorgten am Samstagabend die Rocking Daddies. Mit ihrem Hitmix von den Sechzigern bis in die aktuelle Musikszene lockten sie sogar die Tanzwütigen ins Feuerwehrmagazin. Die ließen sich bereitwillig auffordern zu „Let's twist again“ oder „Rock around the clock“, und das alles bei einem „Bad moon rising“. „Um vier Uhr am frühen Morgen bin ich endlich ins Bett gekommen“, stöhnte Martin Schmitt stolz über einen gelungenen Abend.