Feuerwehrabteilung Richen spielt wieder Theater – Zwei der drei Aufführungen sind schon ausverkauft
Noch zwei Wochen, dann hat das Stück „Immer auf die Kleinen“ Premiere auf der Bühne des „Löwen“ in Richen. Wie in jedem Jahr mit ungerader Jahreszahl haben die Mitglieder der Theatergruppe der Feuerwehrabteilung Richen Monate auf die drei Auftritte am 30.âÂÂund 31. Mai sowie 1. Juni hingearbeitet. Eine Kriminalkomödie wird es werden, aber ansonsten wollen die Schauspieler noch nicht zu viel verraten. Einen Vorschuss auf den Lohn, der für jeden Künstler der Applaus des Publikums ist, haben sie schon bekommen: Mit Ausnahme des Himmelfahrtstags, Donnerstag, 30.âÂÂMai, sind die Vorstellungen bereits ausverkauft.
Nachfrage „Das Interesse in Richen und Umgebung ist immer groß“, erzählt Gerald Strouhal, einer der Akteure. „Ich werde oft gefragt, wann wir wieder spielen.“ Trotz der Nachfrage soll es beim zweijährigen Rhythmus bleiben. „Sonst wäre der Aufwand zu groß“, macht Strouhal deutlich. „Da müssten wir nach den Aufführungen schon wieder mit den Vorbereitungen fürs neue Stück beginnen.“
Der große Aufwand – die Theatergruppe studiert nicht nur die Stücke ein, sondern fertigt auch ihre Kulissen selbst an – war einer der Gründe, warum aus den anfänglichen Sketchen für den Kameradschaftsabend im Feuerwehrhaus öffentliche Aufführungen wurden.
Martina Förderer, als Martina Heidegger vielen in Richen bekannt und von Anfang an dabei, kann sich noch gut an die Geburt der Theatergruppe erinnern. „Bei den Kameradschaftsabenden saßen auf der einen Seite die Frauen und auf der anderen die Männer, und dann wurde Binokel gespielt.“ Letztlich seien viele zu diesen Abenden nicht mehr gekommen, bis Wilfried Mühling die Idee hatte, „dass wir drei, vier Sketche spielen könnten, um den Abend aufzuwerten.“
Gesagt, getan. „Irgendwann spielten wir längere Stücke, die immer aufwendiger wurden.“ Also kam zunächst der Richener Frauenverein in den Genuss einer weiteren Vorstellung. Heute gibt es eine interne Aufführung für die Feuerwehr und drei fürs breite Publikum. „Wir spielen jetzt seit 1990, aber es ist immer noch schön“, sagt Martina Förderer mit einem Strahlen im Gesicht. „Als Truppe haben wir einen tollen Zusammenhalt.“ Das Schönste aber sei es für die Akteure, „wenn man auf der Bühne steht und in die strahlenden Gesichter der Besucher blickt“ und man nach der Aufführung höre: „Es war mal wieder schön bei euch.“
Reaktionen Die Freude der Zuschauer und ihre Reaktionen bekommen die Schauspieler auf der Bühne immer mit. „Man muss aufpassen, dass man sich nicht ablenken lässt“, weiß Gerald Strouhal aus eigener Erfahrung. Er erinnert sich an eine lustige Begebenheit vor einigen Jahren. „Ich hatte für eine Aufführung einen Schirm so präpariert, dass er auf eine bestimmte Art reagiert, wenn er auf den Tisch geschlagen wird.“ Bei den Proben habe es immer geklappt, „aber bei der Aufführung ist das Ding auseinandergeflogen, und alle konnten sich vor Lachen nicht mehr halten.“