Am Samstag, 8. November, fand die diesjährige Abschlussübung der Freiwilligen Feuerwehr Eppingen, Abteilung Kleingartach, statt. Übungsobjekt war die Christian-Heinrich-Zeller Schule des Diakonischen Jugendwerkes Heilbronn.
Um 16.05 Uhr wurde die Eppinger Abteilungswehr von der Leitstelle Heilbronn über Sirene und Meldeempfänger alarmiert. Gemeldet wurde Brandalarm, starke Rauchentwicklung im Schulgebäude, weitere Einzelheiten unklar. Bereits sechs Minuten später war die erste Gruppe mit dem LF 8/6 an der Einsatzstelle. Ein Sicherheitsbeauftragter der Schule war als Ansprechpartner für den Einsatzleiter zur Stelle und meldete 5 vermisste Kinder, vermutlich in zwei Klassenräumen im Anbau.
Nach Erkunden der Lage durch den Einsatzleiter wurden zwei Trupps mit Pressluftatmern und C-Rohren zur Rettung der vermissten Kinder in die Schulräume befohlen. Nachdem zwei Kinder gerettet und versorgt wurden, wurde zur Rettung der drei noch vermissten Kinder der Angriffstrupp des um 16.16 Uhr eingetroffenen LF 16-TS eingesetzt. Dieser Trupp ging über das UG vor und suchte die zwei unten liegenden Klassenräume ab. Da sich Kinder im Brandfall teilweise Verstecke suchen, gestaltete sich das Absuchen als äußerst zeitaufwendig. Der Wasser- und Schlauchtrupp des LF 16-TS baute zeitgleich eine Wasserversorgung an den rückwärtigen Bereich der Schule auf. Danach stellte sich der Wassertrupp als Sicherungstrupp am Verteiler auf. Nachdem auch die letzten Kinder gerettet und dem Rettungsdienst übergeben wurden, gingen zwei Trupps zur Brandbekämpfung in die Klassenräume vor. Da es sich um einen Kopiererbrand handelte und sehr viel Kunststoff verbrannte, waren die Klassenräume sowie die Flure sehr stark verraucht und der Fluchtweg somit abgeschnitten. Um Probleme mit der Wasserversorgung zu umgehen und das öffentliche Wassernetz nicht zu sehr zu beanspruchen, wurde mit einer Gruppe des MTW eine TS8/8 zur Wasserentnahme am Leinbach eingesetzt. Mit dem Schlauchanhänger und zwei Trupps wurden die rund 600 Meter B-Leitung über die Landstrasse L1110 in die Hagstraße zum LF16-TS verlegt. Um die Distanz und den Höhenunterschied auszugleichen, wurde im Bereich des KRZ Lagerhauses zudem eine TS 8/8 als Verstärkerpumpe gesetzt.
Um 16.42 Uhr konnte man schließlich Feuer aus melden.
Bei der anschließenden Übungskritik zeigte sich Abteilungskommandant Lars Wind mit dem Ablauf zufrieden, betonte aber zugleich, welch eine wichtige Rolle das regelmäßige Üben hat, um den ständig steigenden Anforderungen gewachsen zu sein. Ebenso wurden einige Dinge angesprochen, die es zu verbessern gilt. An der Übung waren 29 aktive der Abteilung beteiligt. Ein Dank gilt dem DJHN, die uns die Christian-Heinrich-Zeller Schule als Übungsobjekt zur Verfügung gestellt haben. Bei einem gemütlichen Abendessen saßen die Mitglieder der Kleingartacher Floriansjünger noch einige Stunden beisammen, denn auch die Kameradschaft ist ein wichtiger Bestandteil einer Feuerwehr. Somit neigt sich ein anstrengendes, aber sehr abwechslungsreiches Übungsjahr dem Ende entgegen.