So mitgliederstark wie im Jahr 2013 war die Weinsberger Feuerwehr mit ihren vier Abteilungen in der Kernstadt und den drei Teilorten noch nie. Von 127 Floriansjüngern 2012 steigerte sich die Zahl der Aktiven 2013 auf 135. Zusammen mit 27 Jugendfeuerwehrleuten und 24 Kameraden aus der Altersabteilung kommt die Wehr auf 186 Mitglieder. „Für dieses Jahr peilen wir die 200 an“, verkündete Gesamtkommandant Lajosch Miklosch bei der Hauptversammlung. Dabei spielte er auch mit der Idee, eine Kinderfeuerwehr zu gründen.
Nachwuchs Von den Neuen kommen übrigens sechs aus der Jugendfeuerwehr. Aber auch die Aufnahme eines älteren Kameraden stellte Miklosch als sehr wichtig heraus. „Mit Jean-Philippe Butzelaar haben wir jetzt einen Fachberater für die Seelsorge bekommen“, freute er sich über spezielle Betreuung bei schwierigen Einsätzen. Erfreulich sei vor allem, dass die Tagespräsenz in der Kernstadt gewährleistet sei. Auch die Abteilungen in den Teilorten Gellmersbach und Wimmental seien mit 25 beziehungsweise 30 Kameraden gut aufgestellt. „In Grantschen müssen wir jedoch gezielt Werbung machen“ so der Gesamtkommandant angesichts einer Abteilungsstärke von nur 17 Mann.
2500 Einheiten an Lehrgängen und Seminaren gab es im vergangenen Jahr. Besonders wichtig seien zehn neu ausgebildete Atemschutzträger. Und auch in der vom Landratsamt forcierten ABC-Ausbildung haben acht Kameraden 455 Stunden absolviert.
Den Bericht zu den Einsätzen lieferte Stellvertreter Martin Donald. Von 136 Alarmierungen gingen 27 wegen eines Brandes, 78 wegen Hilfeleistungen ein. „Die Einsätze auf der Autobahn haben wieder zugenommen“, so Donald. Michael Kolesnikow berichtete über die Teilnahme der Wehr auf der „Blaulichtmeile“ beim Tag der Deutschen Einheit in Stuttgart. Der neue Jugendwart Emanuel Wilske wies auf Öffentlichkeitsarbeit seiner Jugendlichen und einen Besuch in der Partnerstadt Cossebaude hin.
Mit den Worten „Wir wissen, was die Feuerwehr leistet und was wir für eine Verantwortung haben“ eröffnete Bürgermeister Stefan Thoma sein Grußwort. Deshalb sei er auch froh, dass die Wehr bislang so konstruktiv mitgearbeitet habe bei Überlegungen zum Magazin Weinsberg. Ein kompletter Neubau sei aus finanziellen Gründen kurz- und mittelfristig nicht möglich. Deshalb werde über Anbauten und Umbauten am bestehenden Gebäude in der Weidachstraße nachgedacht. Nach dem Auszug des Roten Kreuzes in ein paar Monaten werden dort immerhin weitere Räume frei, die dann die Jugendwehr beziehen will.
Ehrungen Bei den Ehrungen traten Urgesteine der Wehr ins Rampenlicht. Seit 50 Jahren sind Erich Acker, Wilhelm Dierolf und Ewald Sterk dabei, seit 60 Jahren Otto Steinbrenner. Die Wahlen im Gesamtkommandantenteam brachten mehrheitlich geprägte Ergebnisse. Von 91 Stimmen entfielen auf Gesamtkommandant Lajosch Miklosch 84 Ja-Stimmen. Nach dem Rücktritt von Martin Donald als Stellvertreter und als Abteilungskommandant Weinsberg rückte Thomas Hardt nach. Dadurch ergibt sich in der Gesamtführungsstruktur die Reihenfolge Michael Kolesnikow als Erster und Hardt als Zweiter Stellvertreter.