Die Abteilung Stetten begeht ihr 150-jähriges Bestehen. Einen Großeinsatz hatte sie beim Brand der Golfoase Pfullinger Hof am 10. Juni 2008.
Es war einer der größten Einsätze der Stettener Feuerwehr überhaupt: Der Brand der Golfoase Pfullinger Hof im Schwaigener Teilort am 10. Juni 2008, der Sachschaden in Höhe von zwei Millionen Euro anrichtete. Die Maschinenhalle, die Maschinen und Geräte selbst wurden dabei zerstört und das Wohnhaus der Inhaber-Familie Walter in Mitleidenschaft gezogen. 65 Feuerwehrleute, Rettungssanitäter und die Polizei waren damals vor Ort.
Festumzug am Sonntag als Höhepunkt
Die Erinnerung an das Ereignis wird an diesem Wochenende nicht fehlen, wenn die älteste Abteilung der Schwaigerner Wehr rund um die Alte Kelter ihr 150-jähriges Bestehen feiert. Höhepunkt der dreitägigen Feier wird der Festumzug am Sonntag um 14 Uhr mit 30 Gruppen sein. Mit dabei sind diverse Feuerwehren aus dem Landkreis mit alten Fahrzeugen sowie viele - vor allem - Stettener Vereine. Auch die Wehr aus der österreichischen Schwaigerner Partnergemeinde Pöndorf kommt. Die Partnerschaft zwischen Schwaigern und Pöndorf gründete sich schließlich auch auf der Initiative der Feuerwehren.
125-jähriges Bestehen auf dem Schulhof gefeiert
Auch eine Rettungsaktion in der Grundschule Stetten gehört für die Abteilung zu den Übungsmaßnahmen. Diese Übung fand 1993 statt.
„Unsere 125-Jahr-Feier haben wir noch im Schulhof der Stettener Grundschule begangen. Das wäre heute nicht mehr möglich“, sagt Martin Doerr, Obmann des Alterszugs der Abteilung beim Rückblick auf 1994. Die Vorgaben seien heute deutlich höher. So müsse beispielsweise das Festzelt vollständig umfahrbar sein. Und die Suche nach einer geeigneten Location sei eine größere Herausforderung gewesen. „Aber wir wollten nicht auf die grüne Wiese gehen“, sagt Doerr. Seit zwei Jahren steckt der 15-köpfige Festausschuss in den Vorbereitungen. Rund 30 Sitzungen waren nötig, bis die Planungen nun endlich ausgegoren waren. Die Stadt habe die Wehr unterstützt und die Keltergasse, die sich in schlechtem Zustand befand, rechtzeitig geteert. Rund 700 Teilnehmer werden laut Doerr beim Umzug dabei sein.
Anfahrtswege für Besucher eingeschränkt
Ein wenig schwierig wird es, weil der Heilbronner Triathlon, die Challenge Heilbronn, ebenfalls an diesem Wochenende über die Bühne geht, und deren Radstrecke auch durch das Leintal verläuft, sodass die Anfahrtswege für die Besucher eingeschränkt sind. Doerr: „Diese Terminkollision hat uns in den Planungen sehr beschäftigt.“ Die Veranstalter der Challenge seien jedoch sehr kooperativ gewesen und hätten Strecken und Durchfahrtzeiten ein wenig angepasst. Für den besonderen Anlass hatte sich der Alterszug für die Anschaffung einer Standarte ausgesprochen. Die Idee stieß bei Abteilung und Mannschaft jedoch wegen der hohen Kosten von rund 6000 Euro nur auf ein geteiltes Echo. Eine Spende habe die Entscheidung zugunsten einer Anschaffung leichter gemacht.
„Die Standarte besteht aus einem hochwertigen, edlen Stoff und wurde von einem Betrieb aus der Nähe von Regensburg hergestellt“, sagt Martin Doerr. Als Motiv hat sich die Feuerwehr für das alte Stettener Rathaus entschieden, weil der Fachwerkbau ein markantes Gebäude ist und für die Bewohner immer noch als das Rathaus wahrgenommen werde, so Doerr.
Ablauf der drei Tage
Die dreitägige Veranstaltung des 150-jährigen Bestehens der Stettener Feuerwehr findet rund um die Alte Kelter statt und beginnt am Freitag, 17. Mai, mit einem Festabend für geladene Gäste. Am Samstag ist der offizielle Beginn mit einem Fassanstich um 16 Uhr durch Bürgermeisterin Sabine Rotermund. Abends spielt die Sulzfelder Feuerwehr-Kapelle zünftigen Volks-Rock-Stadl in der Alten Kelter. Der Sonntag startet mit einem Festgottesdienst und Frühschoppen. Anschließend zieht ab 14 Uhr der Festzug unter dem Motto „Stetten wie es leibt und lebt“ durch die Straßen. Die Feuerwehr der Abteilung Stetten hat für dieses Ereignis eine Festschrift aufgelegt.